Mönchengladbach Winterdienst: Stadt greift zum Notfallplan

Mönchengladbach · Weil Städte und Kommunen nicht mehr mit Streusalz beliefert werden, hat die Stadt den Sonderräumplan ausgerufen. Darin sind insgesamt 57 Stellen und Straßen in der Stadt festgelegt, die noch mit Salz gestreut werden. Der Rest geht leer aus.

Mönchengladbach: Winterdienst: Stadt greift zum Notfallplan
Foto: ddp, ddp

Der Deutsche Wetterdienst hat drei massive Wetterwarnungen für den Samstag ausgesprochen -­ die gingen gestern im Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung der Stadt ein. Somit wird für Samstag ein Verkehrschaos in der Stadt befürchtet, wenn es zwar heftig schneien soll, aber nur nach Notfallplan gestreut werden kann.

Polizei und Stadt mahnten deshalb am Donnerstag, besonders aufmerksam und vorsichtig zu fahren. Der Winterdienst für Privatkunden der GEM, die die Gehwege vor ihrem Grundstück räumen und mit Granulat bestreuen lassen, ist davon nicht betroffen.

Die Salzvorräte bei der GEM gehen zur Neige, weil ihre Vertragspartner nicht mehr Streugut liefern können. Alles, was derzeit verfügbar ist, wird an die Autobahnmeistereien geliefert. Erfahrene Mitarbeiter der GEM sprachen davon, so eine Situation noch nie erlebt zu haben. Das letzte Mal, dass ausschließlich nach Sonderräumplan der Stadt gestreut wird, war vor mehr als 20 Jahren.

"Wann sich die Liefer-Situation ändert, ist derzeit nicht absehbar”, sagte GEM-Sprecherin Jutta Schmitz. "So eine flächendeckende Situation hat es noch nicht gegeben.” Granulat und Sand seien hingegen noch reichlicher vorhanden. Frische Lieferungen sind gerade eingetroffen, "aber selbst bei Granulat wird der Markt langsam auch enger”, sagte Jutta Schmitz.

Der Sonderräumplan ist im Winterdienstplan ausschließlich für Ausnahmesituationen vorgesehen. Erstellt wird er vom städtischen Fachbereich Umwelt und Entsorgung in Abstimmung mit der GEM. Der Winterdienstplan unterteilt Gladbachs Straßen in die drei Prioritätsstufen Hauptverkehrsstraßen, Nebenstraßen und Anliegerstraßen.

Der Sonderräumplan begrenzt den Winterdienst nur noch auf Teile der verkehrswichtigen, stark frequentierten Straßen aus der ersten Kategorie. "Wir müssen jetzt versuchen, so lange wie möglich hauszuhalten”, sagte Petra Eßler, Winterdienstbeauftragte der Stadt im Fachbereich Umwelt und Entsorgung.

Den kompletten Sonderräumplan finden sie hier.

(RP)
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