Autos aus den Innenstädten Tempo 30 – Paris ist kein gutes Beispiel

Meinung | Düsseldorf · Die Bürgermeisterin von Paris macht aus Tempo 30 eine Ideologie. Sie will die Autos aus der City treiben. Das macht aus einer guten Idee einen Alptraum. Warum sich deutsche Städte das gut überlegen sollten.

 Autos fahren in Paris über die Champs-Elysees unweit des Arc de Triomphe. Mit Ausnahme der großen Verkehrsachsen und des Stadtrings Périphérique sollen Autos in Frankreichs Hauptstadt nur noch maximal 30 Stundenkilometer schnell fahren dürfen.

Autos fahren in Paris über die Champs-Elysees unweit des Arc de Triomphe. Mit Ausnahme der großen Verkehrsachsen und des Stadtrings Périphérique sollen Autos in Frankreichs Hauptstadt nur noch maximal 30 Stundenkilometer schnell fahren dürfen.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Eine fahrradgerechte Innenstadt ist der Traum vieler Stadtplaner – zu Recht. Die Verantwortlichen in Kopenhagen haben vorgemacht, wie es funktioniert. Vorrang für den Radverkehr, aber auch Raum für die Autos. Das Miteinander funktioniert. In Paris ist mit Bürgermeisterin Anne Hidalgo aber offenbar eine Ideologin am Werk. Sie hat auf allen Straßen der französischen Hauptstadt Tempo 30 verfügt – außer auf dem Boulevard Périphérique, den Champs-Elysées und der Avenue Foch. Auf anderen Verkehrsachsen müssen die Autos schleichen, auch wenn kaum Fahrradfahrer und Fußgänger unterwegs sind. Das ist nicht angemessen, sondern zeugt von Aversion gegen ein bestimmtes Fortbewegungsmittel, das mittlerweile verpönt ist.