Mönchengladbach Unterschriften gegen Lärm

Mönchengladbach · Schon wieder steht eine Bürgerinitiative in den Startlöchern. Seitdem im Gründerzeitviertel das Anwohnerparken eingeführt wurde, wird die Gneisenaustraße zugeparkt. Auch der Durchgangsverkehr hat zugenommen.

Die Straße ist schmal, besonders lang ist sie auch nicht. Tatsächlich ist sie entschieden zu klein, um all den Durchgangsverkehr und die Parkplatzsuchenden aufzunehmen. Beides hat auf der oberen Gneisenaustraße zwischen Kaldenkirchener- und Hohenzollernstraße erheblich zugenommen. Das ist der Grund, warum Peter Rheindorf und Hartmut Engels Unterschriften gesammelt haben. Fast alle Nachbarn haben sich beteiligt, alle mit dem gleichen Ziel: Die Straße muss ruhiger werden.

Kind und Kegel schleppen

"Seitdem im Gründerzeitviertel die Anwohnerparkregelung in Kraft getreten ist, suchen viele Autofahrer in unserer Straße kostenfreie Parkplätze", sagt Peter Rheindorf. Mit dem Ergebnis, dass die Anwohner der Gneisenaustraße selber oft weit weg von ihren Häusern parken und Kind und Kegel nach Hause schleppen müssen. Der Durchgangsverkehr von oben und unten nimmt beständig zu, sagen die Anwohner. Er wird noch heftiger zulegen, sollte die Linksabbiegespur von der Kaldenkirchener- in die Hohenzollernstraße nicht mehr möglich sein.

Im Planungs- und Bauausschuss ist diese Maßnahme bereits diskutiert, dann aber zurückgestellt worden. Die Bismarckstraße soll in Hinblick auf die "Mönchengladbach Arcaden" an der Hindenburgstraße noch leistungsfähiger werden. Dann werden die Autofahrer von der Kaldenkirchener Straße über die ausgebaute Linksabbiegespur direkt in die Gneisenaustraße geführt. Die betroffenen Bürger haben die Unterschriftenliste den Fraktionen und dem Oberbürgermeister zukommen lassen — mitsamt ihrer Forderungen (s. Info).

Damit könnten sie Erfolg haben. Das haben schließlich andere Bürgerinitiativen (BI) vorgemacht. Die BI Geneicken beispielsweise, die es schaffte, dass im Viertel verkehrsberuhigende Maßnahmen ergriffen wurden und immer noch werden. Derzeit werden die Gehwege an der Geneickener Straße verbreitert, und auf der Straße entstehen Verkehrsinseln. Oder die BI "Giesenkirchen 2015", die es schaffte, mit einem Bürgerbegehren das Konzept von CDU und FDP auszuhebeln. Oder auch die Anwohner der Hohenzollernstraße, die es verhinderten, dass die Bäume auf dem Grünstreifen inmitten der Fahrbahn gefällt wurden. Bisher hat nur die CDU ernsthaft reagiert und sich mit dem Anliegen beschäftigt. Ratsherr Hans Wilhelm Reiners schlägt als eine Möglichkeit der Entlastung vor, die obere Gneisenaustraße zur Einbahnstraße zu machen. Und: "Ich stimme Ihnen zu, Schwerlastverkehr hat in Ihrer Straße nichts zu suchen." Peter Rheindorf und Hartmut Engels werden dran bleiben.

(RP)
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