Fußball Wind, Hektik, Gelb-Rot, aber kein Tor im Derby

Fussball-Landesliga · Lürrip und der Rheydter SV trennten sich 0:0. Paul Pötzsch sah binn zehn Sekunden die Ampelkarte. Christian Boes spielt nun für Lürrip.

 Paul Pötzsch (l.), dem hier der Lürriper Dominik Holz den Ball wegspitzelt, brachte in der 80. Minute Farbe ins torlose Derby. Der Rheydter sah innerhalb von zehn Sekunden Geld-Rot.

Paul Pötzsch (l.), dem hier der Lürriper Dominik Holz den Ball wegspitzelt, brachte in der 80. Minute Farbe ins torlose Derby. Der Rheydter sah innerhalb von zehn Sekunden Geld-Rot.

Foto: Dieter Wiechmann

Viel Wind, viel Hektik, wenig Fußball und kein einziges Tor. 0:0 trennten sich im Derby der Kellerkinder Lürrip und der Rheydter Spielverein. Dabei hätten beide Clubs die Punkte dringend gebrauchen können. Für Lürrip ist es nun das sechste Remis. Für den Spielverein sind die nun zehn Punkte ausreichend, um in der Tabelle einen Platz zu klettern und sich zumindest darüber ein kleines Erfolgserlebnis zu verschaffen.

Lürrips Trainer Markus Brock und sein Kollege Dieter Rütten waren wohl nicht gewillt, allzu früh ein Risiko einzugehen. Beide Mannschaften verstärkten durch zwei Ketten die Defensive, was auch letztlich bestens funktionierte. Chancen blieben während der gesamten Spielzeit recht übersichtlich.

Bei den Gastgebern war es vor allem Thomas Strija, der in der Anfangsphase sehr viel Vorwärtsdrang entwickelte. Zweimal bediente er seine Mitspieler glänzend mit Flanken. Manfred Langen und Dominic Holz nahmen den Ball auch mutig volley, aber verfehlten knapp das Ziel. Damit hatte Lürrip auch sein Pulver zunächst verschossen.

Es dauerte sehr lange, bis die Rheydter einmal gefährlich vor dem gegnerischen Tor erschienen. Da war aber schon mehr als eine halbe Stunde vergangen, in der im Mittelfeld gekämpft, aber mit reichlich unzureichenden Mitteln gespielt wurde. Das machte dann der RSV besser, weil er sich zweimal gekonnt nach vorne bewegte. Dennis Weinsheimer bediente Yilmaz Topcu glänzend, der aus kurzer Distanz knapp am langen Eck vorbei schoss. Kurz darauf scheiterte zunächst Dennis Weinsheimer an Lürrips Torwart Dirk Meier und im Nachsetzen traf Paul Pötzsch nur den Pfosten.

Das hätte zumindest für mehr Schwung beim RSV nach der Pause sorgen müssen, zumal nun der Wind den Gästen Unterstützung gab. Doch nun übernahmen die Lürriper eher das Kommando, ohne sich allerdings entscheidend durchsetzen zu können. Timo Mungas schuss aus vier Metern wurde vom eigenen Spieler abgelenkt. Manfred Langen verpasste die Flanke von Milan Lakobrija, der kurz darauf an RSV-Torwart Tim Ücler scheiterte.

Für die Gäste hätten sich reichlich Konterchancen ergeben können. Doch diese Möglichkeiten ergaben sich kaum einmal im Ansatz, weil Yilmaz Topcu den eingewechselten Dennis Keils mehrfach übersah und aus dem Mittelfeld ein genaues Passspiel unterblieb.

In der Schlussphase handelte sich Paul Pötzsch wegen Meckerns binnen zehn Sekunden eine Gelb-Rote Karte ein. Lürrip wechselte Christian Boes ein, der zwei Jahre nicht gespielt hatte und sich nun Lürrip angeschlossen hat, und wurde etwas offensiver. "Das reichte leider nicht. Aber ein Punkt ist mehr als nichts", sagte Markus Brock. Dieter Rütten nahm den Punkt zu Kenntnis, hätte sich aber mehr gewünscht.

(RP)
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