Hockey Veilchen zum Jubiläum

Der Mönchengladbacher Christoph Menke bestritt gestern Abend bei der Champions Trophy gegen Spanien sein 100. Länderspiel. Die deutschen Hockey-Herren verloren 2:3, haben aber weiter die Chance auf die Finalteilnahme.

Hockey 100 Länderspiele sind im Hockey noch kein Grund, dem Jubilar einen Legenden-Status zu verpassen. Schließlich hat Rekordnationalspieler Philipp Crone satte 342 Länderspiele aufzuweisen. Einen Blumenstrauß bekam Christoph Menke für seinen 100. Einsatz im Nationaldress aber schon. Wie sein Mannschaftskamerad Benjamin Weß feierte der Mönchengladbacher sein Jubiläum gestern Abend beim dritten Spiel der Champions Trophy gegen Spanien. Neben den Blumen kassierte der 25-Jährige aber noch ein Veilchen, dass er sich kurz vor der Pause im Zweikampf zuzog. Was Menke freilich weitaus weniger schmerzte als die 2:3-Niederlage gegen die Iberer. "Katastrophal" nannte Menke deswegen nur seinen Abend im Gladbacher Hockeypark.

Zeller spielte glücklos

Dabei hätte Deutschland mit einem Sieg schon so gut wie im Finale des prestigeträchtigen Turniers gestanden. "Klar war uns das bewusst. Aber wir haben heute taktisch sowohl offensiv als auch defensiv nicht diszipliniert genug gespielt", sagte der Jubilar, der erstmals in der fünften Minute auf den Platz kam und auch gleich die erste Chance des Spiels hatte, als er nach feinem Weß-Pass kurz vor der Torlinie noch am Schuss gehindert wurde. Stattdessen gingen die Spanier in Führung. Pau Quemeda schlenzte eine Strafecke durch Max Weinholds Schoner (11.) – das 0:1, das den Gästen in die Karten spielte.

Denn fortan fand der amtierende Olympiasieger und Vize-Weltmeister kaum eine Lösung gegen den dichten Abwehrverbund der Spanier, die sich fast geschlossen in die eigene Hälfte zurückzogen. "Spanien hat es vernünftig gemacht. Und wir haben nicht die Mittel angewendet, die uns die Trainer mitgegeben hatten", sagte Menke. Zudem feierte Christopher Zeller, der in den ersten beiden Turnierspielen noch wegen einer Oberschenkelverhärtung gefehlt hatte, einen glücklosen Einstand. So brachten die Spanier zunächst bei jeder seiner geschlenzten Strafecken noch einen Schläger dazwischen, die vierte Ecke misslang völlig. Die Gäste machten es bei einem ihrer stets gefährlichen Konter besser. Quemada überwand Weinhold kurz nach der Pause ein zweites Mal.

Florian Fuchs und Christopher Zeller per Ecke verkürzten zwar nochmals (Roc Oliva traf prompt nach dem 1:2), am Ende stand jedoch die erste Pflichtspiel-Niederlage der deutschen Hockey-Herren im Gladbacher Stadion. "Wir haben völlig verdient verloren, das war unser bislang schlechtestes Spiel", sagte Bundestrainer Markus Weise enttäuscht. Morgen (20 Uhr) wartet Weltmeister Australien. "Da müssen wir uns anders verhalten, damit wir eine Chance haben", sagte Menke. Und damit sein 101. Länderspiel wieder erfreulicher verläuft.

(RP)
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