Handball Korschenbroich feiert David Breuer

Handball Auf Socken schlich David Breuer weit nach Spielende noch einmal vor das Publikum und holte sich den verdienten Applaus ab. Der Korschenbroicher Anhang feierte seinen schmächtigen Torjäger. Einerseits, weil er gestern direkt vor dem Spiel seinen Vertrag um ein Jahr verlängerte. Und andererseits, weil er beim überraschenden 32:28-Sieg gegen den Zweiten HSG Düsseldorf gestern Abend bewies, dass er praktisch unersetzlich ist. Neun Tore steuerte der 28-Jährige zu dem Sieg in der ausverkauften Waldsporthalle bei, der dem TVK bis Mittwoch ein Zwei-Punkte-Polster zu den Abstiegsrängen verschafft. Die HSG muss dagegen weiter um die Relegation zur Ersten Bundesliga zittern.

Düsseldorf ging die Puste aus

Düsseldorfs Trainer Georgi Sviridenko musste in Frantisec Sulc, Patrick Fölser und Jens Sieberger auf drei Stammkräfte verzichten. Zunächst machte dafür Robert Heinrichs dem TVK am Kreis Sorgen. Düsseldorf Lag nach 18 Minuten 9:6 in Führung. Auch, weil die HSG den TVK zu Verlegenheitswürfen aus dem Rückraum zwang. „Wir hatten am Anfang große Probleme“, räumte TVK-Trainer Khalid Khan ein. „Einige Spieler sind nicht gut ins Spiel gekommen. Das Wallau-Spiel hat man ihnen noch angemerkt.“ Immerhin vertrat Fabian Bednarzik den fehlenden Dennis Marquardt ordentlich. Marquardt fällt den Rest der Saison aus (die RP berichtete). Bis zur Pause verkürzte Korschenbroich noch auf 15:17.

In der Pause fragte Khan seine Spieler in der Kabine: „Seid ihr platt?“ Sie antworteten: „Wir sind gerade erst aufgewärmt.“ So spielten die Korschenbroicher auch nach dem Seitenwechsel. Sie überrannten die Gäste aus der Landeshauptstadt. Mit Tempo erhöhte der TVK den Druck und erarbeitete sich Tore nach „schneller Mitte“ und Kontern. „Das hat Düsseldorf gar nicht geschmeckt“, sagte David Breuer. Wenn die Düsseldorfer Abwehr schnell genug zurück war, dann narrte David Breuer die machtlosen Gästetorhüter Almantas Savonis und Matthias Puhle mit Kunstschüssen, während sein Gegenüber Maik Makowka gar nichts mehr traf. Mit zunehmender Spieldauer schwanden Düsseldorf schließlich die Kräfte. „Wir konnten selbst in Unterzahl punkten“, sagte Andrej Kogut, die Düsseldorfer Leihgabe im Korschenbroicher Trikot. Vom 27:26 erhöhte der TVK entscheidend auf 30:26.

Nach dem Spiel machten die Korschenbroicher mit den feiernden Fans die Welle. Breuer holte danach sie noch einmal zur „Humpa“ zusammen. Er schüttelte grinsend den Kopf: „Dabei war doch nominell für uns nichts zu holen.“

TVK: Kokott, Leclaire (31. bis 44. Minute) – Deppisch (4), Bednarzik (2), S. Breuer (7/1), Görden (2), Ilper (4), Kogut (3), D. Breuer (9), Warncke (1)

(RP)
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