Hockey In der Ersten Liga weht ein anderer WindGladbachs junge Wilde mit Offensiv-Feuerwerk

Sie hatten schon vor der Saison offensiv den Aufstieg als Ziel ausgegeben. Wie erleichtert sind Sie jetzt, nachdem Sie es erreicht haben?

Schiefer Uns ist schon ein großer Stein vom Herzen gefallen. Denn der Druck war natürlich da, insbesondere in der Anfangsphase, als es noch nicht so richtig lief. Doch ich finde es richtig, dass wir unseren Wunsch klar formuliert haben. So hatten wir immer etwas vor Augen. Und es war auch realistisch.

Was waren die entscheidenden Faktoren für den Erfolg?

Schiefer Die richtige Mischung aus Spaß und Ernst zu finden war sehr wichtig. Ich legen viel Wert auf Disziplin, doch das Hockey spielen muss auch Bock bringen. Schließlich ist das für die meisten nur ein Hobby. Zudem haben wir es geschafft, die vielen Neuzugänge gut zu integrieren.

Wie sehr hat der nicht eingeplante Aufstieg in der Hallen-Bundesliga geholfen?

Schiefer Er hat uns natürlich nochmals einen Schwung verschafft. Die Spieler haben noch ein bisschen mehr Gas gegeben, um das selbe auf dem Feld wieder zu erleben.

Wie lauten nun die Ziele für die neue Saison?

Schiefer Da kann es nur ein Ziel geben: Klassenverbleib. In der Ersten Liga geht es richtig ab, da weht ein anderer Wind. Wir sind sicher nicht chancenlos, sehen das aber ganz realistisch.

Was muss sich im Kader ändern?

Schiefer Ich bin mir sicher, dass wir auch mit unserer jetzigen Mannschaft Spiele in der Ersten Liga gewinnen können. Aber natürlich müssen wir uns auf zwei, drei Positionen verstärken. Allerdings ist leider noch nichts fest.

Torjäger Philipp Steffen hört auf. Wie optimistisch sind Sie, dass Sie Abwehrchef Thomas Krauß zum Weitermachen überreden können?

Schiefer Die Chancen sind sehr groß. Es wäre wichtig, wenn sich das neue Team um ihn herum formen kann.

Thomas Grulke führte das Gespräch

Das eine Prozent Restrisiko, das für den Gladbacher HTC im Kampf um den Klassenverbleib noch bestand, wollten sie aus eigener Kraft zunichte machen. Und das gelang der Truppe um Trainer Andrew Meredith eindrucksvoll. Mit 8:2 fertigte der GHTC den Tabellendritten Blau-Weiß Köln ab, so dass noch der Sprung auf Platz vier im Endklassement gelang.

"Ich bin nicht wirklich überrascht, denn wir haben uns schon häufiger viele Chancen erarbeitet. Heute waren wir nur sehr clever und effektiv", sagte Meredith, dessen Mannschaft eine überragende zweite Halbzeit geboten hatte. Nachdem Köln kurz vor der Pause Kim Binders 1:0 ausgeglichen hatte, traf Florian Adrians gleich nach dem Wiederanpfiff. Fortan brannten die jungen Wilden um die starken Patrick Voullié und Mats Grambusch ein wahres Offensiv-Feuerwerk ab, bei dem Meredith seine Spieler eher noch bremsen musste.

Der Australier hatte stets die Entwicklung des Teams in den Vordergrund gestellt und fühlte sich nun bestätigt. "Sowohl jeder einzelne als auch die Mannschaft hat sich klar verbessert. Wichtig war, dass der ganze Verein auch in den kritischen Phasen keinen Druck auf uns aufgebaut hat", sagte Meredith, den auch das abschließende 1:3 gegen den RTHC Leverkusen nicht mehr ärgern konnte. Das Team hatte gezeigt, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist. "Wir werden uns nicht immer damit zufrieden geben, den Klassenverbleib in der Zweiten Liga zu schaffen", sagte Kapitän Christoph Menke.

(RP)
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