Veranstaltung in Mönchengladbach Wettbewerb – wer am besten vorlesen kann

Gladbach · 13 Mädchen und Jungen lasen um den Rang des besten Vorlesers der Stadt Mönchengladbach. Welche Bücher sie auswählten, und worauf es ankam.

 Beim Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs traten 13 Jungen und Mädchen an.

Beim Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs traten 13 Jungen und Mädchen an.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Da sage noch einer, Jugendliche nähmen kein Buch mehr in die Hand. Das tun sie. Und sie tun noch viel mehr: Sie lesen laut und vernehmlich vor einem großen und dazu noch fremden Publikum daraus vor.

13 Mädchen und Jungen waren am Sonntagnachmittag in der Mayerschen Buchhandlung zum Regionallesewettbewerb angetreten. In den Vorentscheidungen ihrer jeweiligen Gymnasien, Haupt-, Gesamt- und Realschulen waren sie bereits als Beste hervorgegangen. Nun lasen die Besten um den Rang der oder des einen Besten der Stadt Mönchengladbach. Der- oder diejenige vertritt die Stadt dann auf Bezirksebene.

Jannis, 11 Jahre alt und Schüler des Gymnasiums Odenkirchen, war vor Beginn der Lesung ziemlich aufgeregt – wie seine Mitbewerber auch. Er las aus „Harry Potter und der Orden des Phönix“. „Den kenne ich gut.“ „Da vorne zu sitzen ist so aufregend“, gab auch Melina zu. Sie hatte eines ihrer Lieblingsbücher unter dem Arm: „Isi & Bella. Ein Zwilling hext selten allein.“ Sophie hatte eine Passage aus Kerstin Giers „Silber. Das erste Buch der Träume“ ausgewählt. Die hatte sie gut geübt, die Passage sogar auf Band aufgenommen und schließlich ihren Eltern vorgelesen.

Eines sei vorweggenommen: Allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen gebührte großes Lob und großen Respekt. Sie lasen gut und auf eine Weise, dass man Lust bekam, das Buch auch zu studieren. Außerdem: Es erfordert schon etwas Mut, sich einem Publikum von etwas 60 Menschen zu stellen.

Der Wettbewerb umfasste zwei Runden. In der ersten Runde las jeder Teilnehmer drei Minuten lang aus einem von ihm ausgewählten Buch. In der zweiten aber ging es an die Königsdisziplin: Die Schülerinnen und Schüler erhielten ein ihnen völlig fremdes Buch, aus dem sie zwei Minuten lang vorzulesen hatten. Die Bewertungskriterien lagen in der flüssigen und deutlichen Aussprache, einem angemessenen Lesetempo, einer sinngemäßen Betonung und einem lebendigen, engagierten Vortrag. Und das alles unter dem Druck des Wettbewerbs.

Nach zwei Stunden stand die Siegerin des Regionallesewettbewerbs fest. Eine kompetente Jury aus der Buchhändlerin Sabine Scholz, der Lehrerin Jenny Muno und Bibliothekarin Ursula Schmidt-Coenen hatte die Wahl. „Es war nicht leicht“, gab die Gastgeberin, Doris Rademacher, Filialleiterin der Buchhandlung, zu. „Alle haben supergut gelesen. Es gibt keine Verlierer. Dennoch kann nur einer die Stadt Mönchengladbach auf Bezirksebene vertreten.“

Diese eine war Theresa Bornemann. Sie besucht die 6. Klasse der Bischöflichen Marienschule. Ihre Freude und die ihrer Familie war groß. Mit einer Urkunde und einem Bücherpaket ging sie nach Hause. Aber auch die übrigen Teilnehmer gingen nicht leer aus, sondern erhielten ihre Teilnehmerurkunde und ein Geschenk.

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