Gladbachs Zentrum Stadt darf mit einer Millionen-Förderung für den City-Umbau rechnen

Mönchengladbach · Es gibt vermutlich Geld aus mehreren Fördertöpfen für das IHEK-Programm. Zehn Projekte sind für die erste Tranche ausgewählt. Im Mittelpunkt stehen mehrere Parks und die Erweiterung der Zentralbibliothek Blücherstraße.

 Die Zentralbibliothek Blücherstraße soll Treffpunkt und Lernort werden: Für den Umbau des Carl-Brandts-Hauses gibt es Fördermittel.

Die Zentralbibliothek Blücherstraße soll Treffpunkt und Lernort werden: Für den Umbau des Carl-Brandts-Hauses gibt es Fördermittel.

Foto: Jana Bauch (jaba)

Diese Hürde hat die Stadt genommen: Zehn Projekte für den Stadtumbau haben in einer interministeriellen Runde eine Förderempfehlung bekommen, acht Millionen Euro für die ersten drei Maßnahmen sollen noch 2018 fließen. „Auch wenn das noch keine endgültige Förderzusage ist: Aber die Ausgangslage ist nun hervorragend“, sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Klenner. Der Besuch der für Städtebau zuständigen NRW-Ministerin Ina Scharrenbach vor einigen Monaten in Mönchengladbach hat sich da vermutlich positiv ausgewirkt. Klenner: „Die Stadt hat eine gute Bewertung bekommen, weil sie alles sehr gut vorbereitet hat.“

Das ist auch ein Kompliment an Projektleiter Kajetan Lis, unter dessen Regie das Stadtumbau-Projekt IHEK (Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept) läuft. Planungsdezernent Gregor Bonin erhielt am gestrigen Donnerstag die Nachricht per Mail aus dem Scharrenbach-Ministerium. „Wir sitzen in den Startlöchern. Wir werden die zehn Projekte jetzt ganz konkret mit Maßnahmen versehen und dann gezielt die Fördertöpfe anzapfen“, sagt Bonin. Dies sind die Gladbacher Projekte, die auf dem Förderfahrplan ganz oben stehen:
Westend-Promenade Im Bereich von Alexianerstraße, Blumenberger Straße, Knopsstraße, Quartierspark/Klostergarten und Wilhelm-Ruland-Weg sind erhebliche Veränderungen vorgesehen. Verbindungsachsen und eine Fahrradachse sind geplant. Die Alexianerstraße soll ein Platz, eine Promenade werden, die nur Anlieger befahren dürfen. Mauern und Zäune im öffentlichen Raum werden entfernt, damit Barrieren wegfallen. Über ein Begegnungszentrum oder Stadtteilhaus wird weiter nachgedacht.
Platz der Republik Die geringe Aufenthaltsqualität fällt hier ins Auge. Die Fläche soll künftig zu einem verbindenden Element zwischen City-Ost, Vitusbad, Hauptbahnhof und Innenstadt werden. Landschaftsarchitekten werden ein Konzept entwickeln, wie dies verwirklicht werden kann. Eine Skateranlage zählt zu den vorgeschlagenen Projekten.
Hans-Jonas-Park Er ist ein verbindendes Element zwischen Haus Erholung, VHS, Musikschule, Abteiberg und Sonnenhausplatz. Dieser innerstädtische Erholungsraum soll aufgewertet werden. Spielgeräte und Aufenthaltsbereiche sind ebenso in der Planung wie eine Open-Air-Bühne. Der Schulhof des Stift.-Hum.-Gymnasiums könnte ein Begegnungsort für alle Bürger werden.
Zentralbibliothek Die Stadt will eine „offene Bibliothek“ vorhalten. Das bedeutet: Es werden nicht nur Medien verliehen, die unter Denkmalschutz stehende Bücherei wandelt sich zu einem Treffpunkt, zum Lernort und zu einer Veranstaltungsstätte. Dazu braucht es mehr Fläche. Aus- oder Anbauten werden derzeit geprüft, ein Architektenwettbewerb ist geplant. Die dringend notwendige Brandschutz-Sanierung gehört nicht zum Förderprogramm.
Geropark Seine Umgestaltung hatte der Masterplan-Verein bereits auf seiner Agenda. Der Geroweiher wird größer, Wildblumenwiesen entstehen, die historische Stadtmauer wird besonders inszeniert. Auch über einen kleinen Stadtstrand als Teil des Weihers denken die Planer nach.

Zu den weiteren Projekten zählen mehrere Spielplätze (Hügelstraße, Viersener Straße/Parkstraße, Ferdinand-Strahl-Straße). Auch weitere Spielelemente im Sinne einer „bespielbaren Stadt“ sind vorgesehen.

(web)
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