Goldenes Kronenkreuz Mönchengladbacher Rudolf Krah für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

Mönchengladbach · Rudolf Krah erhält das Goldene Kronenkreuz für ehrenamtliches Engagement.

 Rudolf Krah (li.) und Superintendent Dietrich Denker.

Rudolf Krah (li.) und Superintendent Dietrich Denker.

Foto: Evangelischer Kirchenkreis Gladbach-Neuss

Er hat als junger Mann eine sehr handfeste Ausbildung als Dreher absolviert und später seinen Meister gemacht, gleichzeitig aber trieb ihn die Begeisterung für gelebtes und verkündigtes Christentum. Rudolf Krah war nicht nur jahrzehntelang technischer Leiter der Hephata-Werkstätten. Er ist auch ordinierter Prädikant, hat viele Jahre lang die Kindergottesdienste in Hephata geleitet, Angebote wie den Club 77 für die Erwachsenen ins Leben gerufen und bietet heute Gesprächskreise im Altenheim an. Für sein andauerndes ehrenamtliches Engagement verlieh ihm Pfarrer Dietrich Denker, Superintendent des Kirchenkreises Gladbach-Neuss, jetzt das Goldene Kronenkreuz der Diakonie.

„Menschen, die sich so wie er engagieren, sind so etwas wie der Kitt in unserer Gesellschaft“, erklärt der Superintendent. „Wir brauchen solche Brückenbauer, die zusammenhalten oder zusammenbringen, was zusammen gehört.“

Rudolf Krah ist ein Mann der leisen Töne, aber des ausdauernden Handelns. Was er neben seiner beruflichen Tätigkeit in den Hephata-Werkstätten für Menschen mit Behinderung ehrenamtlich auf die Beine gestellt hat, ist eindrucksvoll und füllt lange Listen. Eigentlich ist der 1942 Geborene ehrenamtlich tätig, seit er als 16-Jähriger die Jungschar, das kirchliche Angebot für die Acht- bis Vierzehnjährigen, in seinem Heimatort aufbaute. Der gelernte Dreher wechselt 1972 aus der Industrie in die Hephata-Werkstätten. Und ziemlich zeitgleich beginnt er sich auch hier zu engagieren – in der Kinderarbeit und mit Angeboten für Erwachsene. Fast dreißig Jahre lang organisiert er die Kindergottesdienste in Hephata. Er übernimmt als Presbyter der Kirchengemeinde Hephata Verantwortung und arbeitet im Fachausschuss für Diakonie und Inklusion mit. Kaum ist er im Ruhestand, bietet er Gesprächskreise in einem Odenkirchener Altenheim an und feiert Gottesdienste mit Demenzkranken. „Wenn man helfen kann und die Fähigkeiten hat, sollte man sie auch einsetzen“, erklärt er die Gründe für sein Engagement. Den Kontakt, den er während seiner beruflichen Tätigkeit zu den Bewohnern von Hephata aufgebaut hat, erhält Krah aufrecht. Er organisiert Fahrdienste und holt die Bewohner auch selbst zu Gottesdiensten und Veranstaltungen ab. „Es macht mir einfach Spaß“, sagt er.

Rudolf Krah erhielt das Goldene Kronenkreuz im Rahmen eines inklusiven Familiengottesdienstes mit anschließendem Gemeindefest auf dem Gelände der Stiftung Hephata, an dessen Organisation er – natürlich – mitgewirkt hatte.

(arie)
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