Mönchengladbach Gesundheitsamt mit Bierdeckel-Aktion zum Aids-Tag

Mönchengladbach · Die Zahl der Menschen, die sich mit sexuell übertragbaren Erkrankungen anstecken, ist auch in Mönchengladbach gestiegen. Dem will das Gesundheitsamt entgegen wirken.

 Eine Aids-Schleife ist das Symbol zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember. Das städtischen Gesundheitsamt warnt vor weiteren sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Eine Aids-Schleife ist das Symbol zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember. Das städtischen Gesundheitsamt warnt vor weiteren sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

(RP) Auch wenn die Zahl der HIV-Infektionen im vergangenen Jahr leicht gesunken ist: Auch in Deutschland stecken sich wieder mehr Menschen mit sexuell übertragbaren Erkrankungen wie Syphilis und Tripper an. Allein beim Gesundheitsamt in Mönchengladbach wurden seit Beginn des Jahres 2018 zehn Personen positiv auf Syphilis getestet, teilte die Stadt mit. „Aus den Praxen der niedergelassenen Ärzte kommt noch einiges hinzu. Die Dunkelziffer ist sehr hoch, da die Infektion oft zunächst symptomlos verläuft. Es ist davon auszugehen, dass nur ein Viertel tatsächlich diagnostiziert wird“, sagt Ursula Backes, Ärztin und Aids-Fachkraft beim Gesundheitsamt. Die allermeisten sexuellen Infektionen würden jedoch durch Chlamydien genannte Bakterien verursacht.

„Es ist wichtig, der Ausbreitung aller sexuell übertragbaren Infektionen entgegenzuwirken, da sie sich gegenseitig bahnen. Das bedeutet: Wer schon eine Infektion hat, bekommt umso leichter eine zweite“, so Backes weiter. Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember starten die Gesundheitsämter in NRW deshalb eine landesweite Aktion. Auch Mönchengladbach ist dabei: „In verschiedenen Gaststätten finden die Gäste Bierdeckel mit unserem Beratungs- und Untersuchungsangebot sowie einem Rezept zu ‚Safer Sex on the beach‘. Diese Bierdeckel sind selbstverständlich zum Mitnehmen gedacht“, sagt Susanne Schneider, Sozialarbeiterin und Aids-Koordinatorin im städtischen Gesundheitsamt. Informationen zur anonymen Aids-Beratung im Gesundheitsamt gibt es unter: www.stadtmg.de/aids

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