Markt der schönen Dinge in Mönchengladbach Claus wird zehn!
Mönchengladbach · Knackbrillen, Badeschlüppa-Taschen und Anti-Hangover-Drinks – was Claus bietet, muss nicht unbedingt nützlich sein. Trotzdem zählt der „etwas andere Markt“ zu den schönsten der Stadt. Am Wochenende ist er in der Redbox zu finden.
Claus, der Markt der schönen Dinge, feiert einen runden Geburtstag. „Wir werden das Ereignis entsprechend zelebrieren, und wir kehren zurück zu mehr Kuscheligkeit“, sagen die Macherinnen Myriam Topel und Nicole Kyas (früher: Schlürensauer). Vor zehn Jahren hat alles mit gerade mal 15 Ausstellern angefangen. Im vergangenen Jahr waren es sage und schreibe 170. Am kommenden Wochenende, Samstag, 1. Dezember, 11 bis 20 Uhr, und Sonntag, 2. Dezember, 11 bis 19 Uhr, werden 130 Aussteller in der Red Box im Nordpark ihre verrückten Waren anbieten. „Wir können es selbst kaum glauben, dass es den Claus schon so lange gibt“, sagen die beiden.
„Im Außenbereich werden die Gäste Food-Stände und ganz viel schöne Deko finden“, sagt Myriam Topel. Auch im Foyer der Redbox werden Köstlichkeiten angeboten. Etwa der Wegesrand-Gin aus Mönchengladbach, Gesundes aus der Honey-Faktur, leckere Wraps und Eintöpfe und der Anti-Hangover-Drink, ein Nahrungsergänzungsmittel, das nach dem Feiern wieder auf die Beine hilft. In der Halle werden die Claus-Besucher gewohnt Schrilles, viel Recyceltes und Handgearbeitetes entdecken. Etwa Kaiser-Friedrich-Hemden aus Berlin („Das Leben ist zu bunt für langweilige Hemden), „verrückte“ Streetwear, raffinierte Designer-Arbeiten, individuelle Möbel im neuen Look und Design aus Wien. Wer keinen Bock mehr hat auf Alufolie und Plastikmüll, findet auf dem Claus-Markt eine natürliche Alternative. Sie heißt Wachsling und besteht aus Baumwolle, Bienenwachs, Kokosöl und Kiefernharz – das ist die durch und durch umweltfreundliche Lebensmittelverpackung.
Händler- und Künstleranfragen gibt es inzwischen von überall. Aber nicht jeder wird zugelassen. Denn Claus und auch Greta, die Sommerversion des hippen Marktes, sollen ihre Alleinstellungs-Merkmale behalten: Sie sollen ausgefallen, ein bisschen verrückt und vor allem kein Forum für Massenware sein. „Wir haben immer Händler auf der Warteliste, so wird auch in Zukunft kein Claus-Markt dem anderen gleichen“, sagen Topel und Kyas.
„Wir suchen nicht nach dem Sinn und auch nicht nach dem Erfolgsrezept. Wir schaffen einfach schöne Dinge“, lautet ihr Credo, und so steht es auch auf ihrer Facebook-Seite. „Wo sonst kann man Knackbrillen, Marke „Supergrobi“, Möbel aus Ölfässern und Altreifen oder Spüli-Schürzen kaufen? Einige Aussteller behaupten sogar selber von sich, sie seien bekloppt. Schön bekloppt. Aber eben auch einfallsreich. Gut, Mafiosi haben Beton-Schuhe erfunden. Aber wer kommt schon auf Beton-Ohrringe? Bei Claus wird man sehen können, dass der Ohrschmuck weitaus kleidsamer ist, als besagte Schuhe aus gleichem Material.“
Was das Angebot betrifft, da können sich die Besucher wieder auf das bewährt Verrückte und ausgefallen Originelle freuen. Dafür ist Claus wieder einmal umgezogen. Beheimatet war der Markt für Designer, Artisten, Plätzchenbäcker und Limonadenstandbetreiber schon in der Monforts-Maschinenhalle und im SMS-Businesspark. Jetzt in der Red Box am Sparkassenpark (dem ehemaligen TiN). „In der Halle war der Claus-Markt ganz früher schon einmal“, sagt Myriam Topel. Die Organisatorinnen freuen sich auf viele Besucher: „Wir hoffen ihr helft uns, einen riesigen bunten Geburtstag mit Claus zu feiern“, sagen sie. Parken ist übrigens in diesem Jahr überhaupt kein Problem. „Der Parkplatzbetreiber PPG ermöglicht es, dass die Besucher für 2,50 Euro pro Tag in unmittelbarer Nähe der Redbox parken können.“
Infos: www.mein-claus.de