Kolumne Hastenraths Will Mönchengladbach Einer wird gewinnen

Mönchengladbach · Die CDU tut sich bei die Suche nach ein neuer Parteivorsitzender fast genauso schwer wie Bayern München dabei, ein Nachfolger für Niko Kovac zu finden. Beide stehen allerdings auch vor das gleiche Problem: Es ist einfach nix Vernünftiges auf dem Markt!

 Hastenraths Will erklärt die Welt

Hastenraths Will erklärt die Welt

Foto: Macharski

Die CDU hat aber immerhin ein paar Kandidaten, die sich anbieten. Zurzeit läuft ein spannender Dreikampf zwischen Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn. Merz ist der Wunschkandidat der deutschen Wirtschaft, denn beide verbindet der Traum, irgendswann mal ein Leben im gehobenen Mittelstand zu führen, wo man sich in sein Privatjet einfach mal ungezwungen eine gute Zigarre mit ein 500-Euro-Schein anzünden kann. Spahn ist der junge Wilde unter die Bewerber. Er ist derjenige, der in die sozialen Medien am aktivsten ist, was aber in sein Fall nicht unbedingt ein Vorteil ist – vor allem, seit er peinliche Werbevideos mit sich in die Hauptrolle veröffentlicht. Man frägt sich sowieso, wo der Mann als Bundesgesundheitsminister überhaupt die Zeit hernimmt für sein intensiver Wahlkampf. Vermutlich, indem er vorlebt, was er auch von die ihm anvertrauten Pflegekräfte verlangt: Einfach mal was länger arbeiten, ohne rumzujammern oder um eine bessere Bezahlung zu betteln. Zwischen Merz und Spahn tobt sogar ein kleiner Zweikampf, weil beide im selben konservativen Teich nach Unterstützer angeln und dabei versuchen, sich gegenseitig rechts zu überholen. Nutznießerin könnte am Ende Annegret Kramp-Karrenbauer sein, die von ihr Vorbild Angela Merkel zumindest gelernt hat, wie man sich als Vertreterin von eine Rechts-Links-Partei der Mitte am neutralsten verhält. Wer von dieses Trio Infernale am Ende der oder die Richtige ist, das werden wir leider erst lange nach die Wahl erfahren, weil all deren Versprechen mit äußerste Vorsicht zu genießen sind. Denn gerade im Wahlkampf gilt immer noch das Motto: Nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht.

Euer Hastenraths Will

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