Erkrath Viel Platz für Gewerbemieter

Erkrath · Die Wirtschaftsförderung der Stadt weist auf Erfolge der letzten Jahre hin. Ein Leerstandskataster zu veröffentlichen, verstoße aber gegen Datenschutz. Geplant ist eine Kooperation von Politik und Verwaltung.

 In Unterfeldhaus gibt es viele Leerstände, wie hier an der Max-Planck-Straße 22..

In Unterfeldhaus gibt es viele Leerstände, wie hier an der Max-Planck-Straße 22..

Foto: dietrich janicki

Leerstehende Fabrikhallen und Bürogebäude soll es in Zukunft kaum noch in Erkrath geben. Lückenschluss und Wiederbelebung von Gewerbegrundstücken sollen nach Vorstellungen der Bürger mit Umweltbewusstsein (BmU) vorrangige Aufgabe eines Arbeitskreises für Gewerbeflächen-Recycling sein. Einen entsprechenden Antrag wird die BmU am Donnerstag im Ausschuss für Wirtschaftsförderung stellen.

Eingeschränkte Nutzung

Vorab hat die Verwaltung schon einmal Stellung bezogen: Es bestehe Einigkeit darüber, dass ein Leerstandsmanagement betrieben werden solle. Die Verwaltung weist jedoch darauf hin: Im Vergleich zu Düsseldorf und den Städten im Kreis sei der Leerstand von Büros in Erkrath durchaus durchschnittlich – obwohl dies durch das Überangebot in Düsseldorf ein schwieriger Markt sei.

Bei den Hallen-Leerständen sei die Quote sogar niedriger als der Kreisdurchschnitt – besonders im Gewerbegebiet Unterfeldhaus.

Nach wie vor Sorgenkinder: eine Halle von 1200 Quadratmetern an der Max-Planck-Straße, die schon über fünf Jahre leersteht. Eine Lösung zeichne sich auch mittel- und langfristig nicht ab. Nach wie vor bemühe man sich, die ehemalige Großbäckerei Zimmernann-Toast an den Mann zu bringen. Dort geht es um 4800 Quadratmeter bebaute Fläche. Die Immobilie sei auf eine Großbäckerei angelegt, die Nutzungsart stark eingeschränkt.

Aber es gibt auch eine Erfolgbilanz: Vermietet wurden alle Hallen an der Albert-Einstein-Straße. OilTech hat sich an der Max-Planck-Straße angesiedelt. Für das Objekt der Firma Wächter gibt es neue Mieter. Die Max-Planck-Straße 18, die ehemalige Mottmann-Halle, wird von Christinenbrunnen genutzt. Die Max-Planck-Straße 19 ist seit Juli vermietet.

Am Niermannsweg hat sich der dortige Möbelhandel vergrößert und die Freifläche des Gebrauchtwarenhandels einbezogen. Außerdem hat sich dort die Firma Wiwox niedergelassen. Mit der Firma TR Plus finden Gespräche zwecks Umsiedlung statt. Das Recycling von Gewerbeflächen im Bereich der Neanderhöhe gestaltet sich laut Verwaltung schwierig: Die Eigentümer hätten mittel- und langfristig keine Verkaufsabsichten.

Bereits heute arbeitet die Wirtschaftsförderung der Stadt mit dem Unternehmer-Wirtschaftskreis Erkrath zusammen. "Es muss noch geklärt werden, ob und in welcher Weise der Wirtschaftskreis zu einer Mitwirkung im regulären Arbeitskreis mit Verwaltung und Politik bereit ist", sagt die Verwaltung.

(RP)
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