Fußball SSV Erkrath kehrt in die Kreisliga A zurück

Erkrath · Die Mannschaft von Michael Steinke krönt eine überragende Saison in der Kreisliga B mit der Meisterschaft und dem Aufstieg.

 Trainer Michael Steinke (rechts) freut sich mit seiner starken Truppe auf die Herausforderung Kreisliga A.

Trainer Michael Steinke (rechts) freut sich mit seiner starken Truppe auf die Herausforderung Kreisliga A.

Foto: Dietrich Janicki

Zum Abschluss der Saison 2014/15 musste der SSV Erkrath, nach sechs Spielzeiten in der Kreisliga A, den bitteren Weg in die Kreisliga B antreten. "Wir haben damals einen Drei-Jahres-Plan mit dem Ziel aufgestellt, dann wieder in der höheren Liga zu spielen. Diese Rechnung ist, rechtzeitig vor unserem 100-jährigen Vereinsbestehen im kommenden Jahr, voll aufgegangen", sagt der Sportliche Leiter Dirk Wollscheid im Rückblick. Seinerzeit fungierte Wollscheid als Geschäftsführer, kehrte, nach einer vorübergehenden Auszeit im vergangenen Herbst, wieder in verantwortlicher Position zurück.

"An unserem Erfolg hat Dirk, genauso wie die Spieler, Trainerstab, Vorstand und die vielen fleißigen Helfer im Hintergrund, maßgeblichen Anteil. Wir verstehen den SSV ohnehin als große Familie", betont Michael Steinke. Der 51-jährige Düsseldorfer sowieso, der im Sommer 2015 das Traineramt übernahm und seine Arbeit nach zwei vergeblichen Anläufen endlich von Erfolg gekrönt sieht. "Schon in den ersten beiden Spielzeiten hatten wir für Kreisliga B-Verhältnisse einen guten Kader beisammen. Was fehlte, war die nötige Konstanz. Das hatten wir in der abgelaufenen Saison, begleitet mit personellen Korrekturen, viel besser im Griff", urteilt der Meistermacher. Steinke ergänzt: "Die individuelle Qualität, der Teamgeist und die Erfolge auf dem Platz haben das Selbstvertrauen unserer Jungs natürlich positiv beeinflusst. Dazu kam die im Training erarbeitete körperliche Fitness, die uns manches Spiel nach Rückständen noch umbiegen ließ." Dabei lässt der Coach keinen Zweifel: "Wir waren einfach die beste Mannschaft in der Liga, haben die meisten Tore geschossen und die wenigsten Gegentreffer kassiert." In exakten Zahlen sind das durch 22 Siege, sechs Remis und nur zwei Niederlagen zustande gekommene 72 Punkte (116:42 Tore) und damit sieben Zähler mehr als der Zweite FC Bosporus Düsseldorf.

In Zukunft also die Herausforderung Kreisliga A, die die Erkrather mit der ersten Übungseinheit am 7. Juli in Angriff nehmen, bevor es am 18./19. August erstmals um Punkte geht. Und auf die höhere Spielklasse sind alle gespannt, gepaart mit einer gewissen Vorfreude. Dirk Wollscheid betont: "Auch wenn es nicht einfach wird, ich bin aber sicher, dass wir unser Nahziel, den Klassenerhalt, schaffen. Wir haben unsere Aufstiegstruppe, mit einer gesunden Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern, nahezu komplett zusammen gehalten. Dazu haben wir uns sinnvoll verstärkt. Die Zugänge passen charakterlich zu uns und sollen den Etablierten Druck machen."

Auch Kapitän Marc Fritsch (26) sieht das Team gut aufgestellt: "Wir haben mit unserem 18-Mann-Kader eine überragende Saison gespielt. Zur individuellen Qualität kam der starke Zusammenhalt innerhalb der Truppe. Und wenn es mal auf dem Platz nicht so gut lief, haben sich alle richtig in die Aufgabe hinein gekniet, hat jeder für jeden gekämpft. Diese Eigenschaften wollen wir auch in der Kreisliga A in die Waagschale werfen." Und dann sollen auch die Anhänger des SSV ihrer Mannschaft wieder den Rücken stärken. Geschäftsführer Hajo Fritsch sagt dazu: "Beim SSV ist in den vergangenen Monaten eine neue Fankultur entstanden. Auch die moralische Rückendeckung unser Anhänger ist ein Bestandteil des Erfolgs. Die starken sportlichen Leistungen wurden durch unsere Fans honoriert, die die Mannschaft nicht nur im Toni-Turek-Stadion, sondern auch auswärts prima unterstützten."

(ER)
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