Jugendfußball Schade: Der OBI-Cup mit echten Hindernissen

Hilden · Der 1. FC Mönchengladbach und das regnerische Wetter machten dem VfB 03 Hilden zu schaffen. Das eigene Team trumpfte stark auf.

 Objekte der Begierde: Wer beim OBI-Cup mitmacht, kann sich meistens auch über ein gutes Stück für seinen Trophäenschrank freuen.

Objekte der Begierde: Wer beim OBI-Cup mitmacht, kann sich meistens auch über ein gutes Stück für seinen Trophäenschrank freuen.

Foto: Olaf Staschik

Der VfB 03 Hilden hatte sich für den OBI-Cup wieder viel Mühe gegeben und die Veranstaltung auch intensiv vorbereitet. Doch die 25. Auflage des traditionellen B-Junioren-Turniers verlief insgesamt nicht nach dem Geschmack des Gastgebers. "Es war nicht das Jubiläumsturnier, das wir uns erhofft hatten", bestätigte Hildens Jugendleiter Frank Funk, "denn zu viele Faktoren haben nicht mitgespielt."

 Kampf um jeden Zentimeter: Der VfL Bochum und Eintracht Frankfurt gönnten sich am Ende sogar ein Elfmeterschießen.

Kampf um jeden Zentimeter: Der VfL Bochum und Eintracht Frankfurt gönnten sich am Ende sogar ein Elfmeterschießen.

Foto: Olaf Staschik

Zunächst war der VfB sehr zuversichtlich gestimmt, weil abermals prominente Teams für das Turnier zugesagt hatten. Vor allem Fortuna Düsseldorf und der VfL Bochum sollten viele Zuschauer anlocken. Außerdem war für das leibliche Wohlergehen der Gäste gesorgt und für die kleinen Besucher war eine große Hüpfburg aufgebaut. Weil es aber sowohl am Samstag als auch gestern oft regnete, kam das Angebot nur begrenzt an. Funk: "Die Zuschauerzahlen waren extrem schlecht. Wegen der schlechten Witterung hatten die Menschen keine Lust, bei uns vorbeizuschauen. In den vergangenen Jahren kamen deutlich mehr Zuschauer."

Der VfB zeigte allerdings auf dem Platz eine ordentliche Vorstellung. Die Elf von Trainer Dirk Pook ging als krasser Außenseiter in das Turnier - und trotzdem versuchte sie, den namhaften Teams über Siegeswillen und viel Einsatzbereitschaft Gegenwehr zu bieten. Deshalb konnte der VfB in seinem ersten Gruppenspiel bereits für eine positive Überraschung sorgen, indem er im Duell mit Wattenscheid 09 ein 1:1-Remis holte. "Unsere Truppe hat sich klasse präsentiert. Wir hatten keine hohen Erwartungen an sie, weil der 1998er-Jahrgang nicht so stark ist. Daher konnten sie uns angenehm überraschen", fand Turnierleiter Peter Linhorst.

In den weiteren Gruppenspielen war der Gastgeber ebenfalls dicht an einer Sensation dran. Am Samstag führte Eintracht Frankfurt gegen den VfB lange nur mit 1:0. Deshalb wurde Hilden immer mutiger und warf alles nach vorne. Die Hessen nutzten dies aus, als sie mit einem Konter in der Endphase das 2:0 herstellten. Der VfB belegte in der Gruppe den dritten Rang (ein Zähler), weil er im dritten Spiel gegen den VfL Bochum mit 1:0 unterlag.

Eigentlich sollte der VfB dann im Spiel um Platz fünf gegen den Drittplatzierten der zweiten Gruppe antreten - den 1. FC Mönchengladbach. Die Gäste, bei bereits in den Spielen viel Sand im Getriebe war, sahen sich nach internen Unstimmigkeiten nicht mehr in der Lage, das Turnier fortzusetzen. "Dieses Verhalten wird Konsequenzen haben. Wir werden uns beim Verband beschweren. Der FC wird nicht mehr beim OBI-Cup dabei sein können'', sagte Funk. Aufgrund des Mönchengladbacher Fehlens spielten drei Teams den fünften Rang in einem kurzerhand beschlossenen "Sonderturnier" untereinander aus. Die SG Wattenscheid 05 (Fünfter) landete hier mit zwei knappen Siegen vor dem VfB 03 Hilden (Sechster) und dem VfL Bochum (Siebter).

Sehr spannend verliefen die Duelle um die vorderen Plätze. Zunächst konnte Fortuna Düsseldorf durch einen späten Treffer das Spiel um Platz drei gegen den BV 04 Düsseldorf knapp mit 1:0 für sich entscheiden. Im Finale trafen dann Eintracht Frankfurt und der VfL Bochum aufeinander. Nach einem 2:2-Zwischenstand siegte Bochum im Elfmeterschießen mit 3:1 und nahm den Pokal nach 2009 zum zweiten Mal mit. Turnierleiter Linhorst gratulierte: "Eine tolle Leistung von Bochum. Sie haben auf einem sehr hohen Niveau gespielt."

(fas)
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