Reitsport Niermannshof erneut ohne S-Springen

Erkrath · Für die schwersten Reit-Wettbewerbe haben die Veranstalter keine Sponsoren gefunden. Höhepunkt sind nun die M-Konkurrenzen.

 Das S-Springen, bei dem Bernd Wichert am Niermannshof an den Start ging, gibt es in diesem Jahr nicht mehr - es fehlen die Sponsoren.

Das S-Springen, bei dem Bernd Wichert am Niermannshof an den Start ging, gibt es in diesem Jahr nicht mehr - es fehlen die Sponsoren.

Foto: janicki

Ross und Reiter rollen am Wochenende auf dem Niermannshof an. Dressur und Springen von der Basisprüfung bis zu kniffligen Aufgaben für erfahrene Paare hat das Turnierprogramm zu bieten. Höhepunkt ist ein Zwei-Sterne-Springen der Klasse M mit Stechen am Sonntagnachmittag. "Das wird nicht einfach", prophezeit Turnierleiter Ulrich Fisseler, der spannenden Sport verspricht.

Im Normalparcours müssen die Paare einige schwierige Hindernisse und komplizierte Distanzen fehlerfrei überwinden, um sich für die zweite Runde gegen die Uhr zu qualifizieren. "Die Sprünge sind zwischen 1,35 und 1,40 Meter hoch, es gibt eine dreifache Kombination und überbautes Wasser. Da haben die Reiter schon einiges zu tun", sagt Fisseler- Vorbereiten können sich die Sportler auf dem neuen Abreiteplatz, der pünktlich zum Turnier einen frischen Boden bekommen hat. Die gesamte Anlage haben die Vereinsmitglieder in den vergangenen Tagen vorbereitet und auf Hochglanz gebracht. "Wir müssen nur noch alles aufbauen. Doch da fasst jeder mit an und dann ist das gut zu schaffen", sagt Schriftführerin Iris Schmucker, die sich selbst als Mädchen für alles bezeichnet.

Der Freitag ist ganz den jungen Pferden und den Profis im Sattel vorbehalten, die den vierbeinigen Nachwuchs an den Sport heranführen. In altersgerechten Prüfungen und gegen gleichaltrige Konkurrenz sollen sie ihr Talent beweisen. Die jungen Reiter sind am Samstag und Sonntag in Einsteigerwettbewerben gefordert. Um einen korrekten Sitz und die richtige Einwirkung geht es beispielsweise beim A-Stilspringen mit Standard-Anforderungen. Die Starter müssen dabei nicht nur den Parcours möglichst ohne Abwurf beenden, sondern unterwegs spezielle Aufgaben erfüllen. "Bestimmte Passagen sind im Trab zu reiten, die Anzahl der Galoppsprünge zwischen den Hindernissen muss genau stimmen und zwischendurch kann mal eine Volte eingebaut sein", erklärt Ulrich Fisseler.

In der Dressur dominieren die klassischen Prüfungen. Dennoch ist die Resonanz der Reiter so groß, dass der Verein die Teilnehmerzahl begrenzen musste. "Sonst lässt sich das an so einem Wochenende zeitlich nicht umsetzen", sagt Iris Schmucker.

Höhepunkt im Viereck sind eine M*-Dressur und eine Dressurreiterprüfung der Klasse M. "Die Dressurreiterprüfung ist besonders bei den jüngeren Teilnehmern beliebt, da der Fokus auf dem Reiter liegt. In der M*-Dressur bewerten die Richter auch die Qualität des Pferdes. Wenn die fehlt, hat das Paar kaum eine Chance", erklärt Schmucker.

Eine S-Dressur fehlt in der Ausschreibung: "Dafür haben wir leider keinen Sponsor gefunden", sagt Ulrich Fisseler. "Wir wollten uns mehr auf die unteren Klassen konzentrieren. Die S-Reiter kommen, laden ihre Pferde aus, reiten und fahren wieder. Das bringt uns keine Zuschauer, nix. Da machen wir lieber die kleineren Wettbewerbe, da bleibt auch für uns als Ausrichter mehr hängen."

Besonders spannend für das Publikum und eine Herausforderung für die Reiter das Punktespringen mit Joker auf M-Niveau. Da gilt es, durch jedes fehlerfrei überwundene Hindernis Punkte zu sammeln und am Schluss eine Entscheidung zu treffen. Hier haben die Reiter die Wahl, den mit zehn Punkten dotierten Schlusssprung oder den Joker anzureiten. Fisseler: "Er ist deutlich höher und kniffelig gebaut. Damit birgt er Risiko, dass die Stange fällt" sagt Ulrich Fisseler. Bei einem Fehler kassiert das Paar 20 Minuspunkte. Geht alles gut, bekommt es 20 Zähler gutgeschrieben: Das ist schon spannend zu verfolgen."

Wer zwischendurch eine Auszeit braucht, kann sich mit einem Cocktail am Turnierstrand in den Liegestuhl legen und entspannt die Sonne genießen. "Unsere Beach-Bar hat sich bewährt und öffnet wieder", verspricht Iris Schmucker.

(RP)
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