Triathlon Iron-Woman

Manuela Reinhardt von der Hildener AT geht am Samstag bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii an den Start. Die Triathletin hat sich eine Gesamtzeit unter elf Stunden als Ziel gesetzt.

Spricht man Manuela Reinhardt auf den 10. Oktober an, ist ein Funkeln in ihren Augen zu sehen. Am Samstag tritt die 46-jährige Benratherin bei den Triathlon-Weltmeisterschaften auf Hawaii an. Dort liegen über zehn Stunden sportlicher Höchstleistung und völliger Verausgabung vor ihr.

In Zahlen bedeutet das: 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und zum Abschluss einen Marathon (42,195 Kilometer). Alles bei annähernd 40 Grad im Schatten und heftigen Winden.

Doch bevor die Sportlerin der Hildener AT am 1. Oktober die rund 12 000 Kilometer lange Reise am Frankfurter Flughafen antrat, standen noch einmal drei intensive Trainingswochen auf dem Programm. So verbrachte die Systemprogrammiererin nahezu ihre gesamte Freizeit nach der Arbeit und am Wochenende mit dem Rennrad im Bergischen Land, zum Laufen im Hildener Stadtwald und im 50-Meter-Becken des Waldbades oder im Benrather Hallenbad.

Trainingslager in Südafrika

Nach der Qualifikation für die Weltmeisterschaft bei einem Ironman-Triathlon in Florida im November letzten Jahres legte die Amateursportlerin nach kurzer Regenerationsphase bereits zum Jahreswechsel den Grundstein für die neue Wettkampfsaison.

Viele Stunden in Krafträumen oder Hallenbädern bedeuteten erst den Anfang. Im März nahm Manuela Reinhardt während eines Trainingslagers in Südafrika am populären "Cape Argus"-Radrennen teil. "Die schönste Route der Welt", schwärmt die HAT-Triathletin.

Es folgten weitere Trainingsaufenthalte in Tessin am Lago Maggiore, im Kraichgau (Baden-Württemberg) und in den französischen Alpen. Und immer besteht ein reger Austausch mit ihrer Trainerin Stefanie Mollnhauer, die am Bodensee lebt. "Wir telefonieren oder mailen häufig. Im Extremfall werden meine Trainingspläne täglich angepasst", erklärt die 47-Jährige das flexible Erfolgsprinzip.

Teilnahme ein Privileg

Den Start beim Ironman-Triathlon auf Hawaii bezeichnet Manuela Reinhardt als großes Privileg. "Du bist eine Art Auserlesener", betont sie. Neben dem Genuss steht die erneute Überquerung der Ziellinie im Fokus. Ein vorzeitiges Ausscheiden oder eine Disqualifikation wären das Schlimmste für die ehrgeizige Sportlerin.

"Ich hoffe, dass ich gesund an den Start gehen kann". Ihre Platzierung bedeute ihr aber nicht so viel, wie die eigene Leistung. "Eine Gesamtzeit unter elf Stunden sollte drin sein", schätzt Manuela Reinhardt ihr Leistungsvermögen ein. Und nach dem Wettkampf will sie endlich wiedermal einen großen Becher Eis essen.

(RP)
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