Fußball 1. FCW verpasst großen Coup
1.<strong> · Gegen den Oberliga-Zweiten TuRU Düsseldorf holen die Wülfrather immerhin ein 3:3.
FC Wülfrath – TuRU Düsseldorf 3:3 (2:0). Nach dem Abpfiff der Oberliga-Begegnung wusste Joachim Hopp nicht so recht, ob er über das Ergebnis lachen oder weinen sollte. "Einerseits freue ich mich riesig, dass wir gegen den Tabellenzweiten, der über eine Menge Qualität verfügt, ein Superspiel gezeigt und einen Punkt geholt haben. Andererseits ist es natürlich bitter, wenn man bis zehn Minuten vor dem Spielende mit 3:0 führt und die Begegnung dann mit einem Remis endet." In der Kabine musste er seine Spieler erst einmal trösten, so der Wülfrather Trainer. "Die waren alle fix und fertig und haderten mit dem Schicksal."
Hopp entschied sich letztlich dafür, dem Spiel überwiegend Positives abzugewinnen. "Wir haben gegen ein Top-Team der Oberliga gespielt und uns dabei glänzend aus der Affäre gezogen. Die schon guten Vorstellungen der letzten Wochen wurden heute Abend noch übertrumpft. Ich kann meinen Jungs für die spielerisch und kämpferisch überzeugende Leistung nur ein Riesenkompliment machen."
Zunächst begannen beide Teams verhalten und waren darauf bedacht, keinen frühen Gegentreffer zu kassieren. Nach knapp einer Viertelstunde fand der FCW seine Ordnung im Spielaufbau und agierte zielstrebig. Die erste klare Möglichkeit hatte Idrissa Sow, der knapp das Ziel verfehlte (18.). Wenig später setzte er nach einer präzisen Flanke von Adrian Jeglorz den Ball per Kopf um Zentimeter neben den Pfosten. Für die zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0-Führung (32.) sorgte Ali Can Ilbay, der nach einem vom Keeper zunächst abgewehrten Ball das Leder ins Netz beförderte. Der schönste Treffer der Begegnung fiel kurz vor der Pause, als Idrissa Sow den Ball nach einer Flanke per Direktabnahme unhaltbar in den TuRU-Kasten hämmerte (41.).
Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer weiterhin eine flotte Partie, in der der FCW etwas überraschend die größeren Akzente setzte. Idrissa Sow war auch am 3:0 (55.) beteiligt, als er das Spielgerät an den Pfosten setzte und Yannick Salem danach den Ball über die Linie schob. Ab der 65. Minute verloren die Wülfrather aber nach und nach ihre spielerische Linie. Die Düsseldorfer forcierten ihre Angriffsbemühungen. Und die Gäste verkürzten durch Oliver Thederahn auf 1:3 (80.). Wenig später zeigte der Schiri nach einem angeblichen Handspiel von Julius Steegmann im eigenen Strafraum auf den Elfmeterpunkt. "Wie der Unparteiische in dieser Situation einen Elfmeter geben kann, ist mir schleierhaft", konnte Hopp diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Die TuRU nutzte das Geschenk – Sebastians Schweers markierte den Anschlusstreffer. Doch es sollte noch schlimmer für die Wülfrather kommen, denn kurz vor dem Abpfiff markierte der Tabellenzweite auch noch den Ausgleich zum 3:3. Erneut war Schweers erfolgreich.
