Mettmann Regiobahn fällt Bäume für neue Strecke

Mettmann · Entlang der B7 bei Hahnenfurth und an der Güterzugstrecke müssen zahlreiche Gehölze entfernt werden.

Die Regiobahn hat mit Baumfällarbeiten für die Trassenverlängerung von Mettmann nach Wuppertal begonnen. Die Strecke nach Hahnenfurth wird wieder zweispurig ausgebaut. "Deshalb müssen wir die Bäume und Sträucher, die neben dem Gleisbett in den vergangenen Jahren wild gewachsen sind, fällen und entfernen", sagt Joachim Korn, Geschäftsführer der Regiobahn.

Aufgrund des Bundesnaturschutzgesetztes dürfen Bäume nur bis Ende Februar gefällt werden. Die Zeit drängt also. An der Halde Hahnenfurth (ehemalige Abraumhalde der Firma Rheinkalk) ist die Vegetation bereits großflächig gerodet worden. Neben der geplanten Bahntrasse durch das Haldenterrain müssen die Flächen für neue Böschungen und Kleingewässer (Flachgewässer) baum- und strauchfrei gemacht werden. Wie in der Planfeststellung für die Verlängerung nach Wuppertal gefordert, werden einige magere Böschungen entlang der B7 von Baum- und Strauchwerk befreit, sagt Korn weiter. Dadurch würden beiderseits sonnenexponierte Standorte für Amphibien und Reptilien geschaffen — also neuer Lebensraum. "Sobald diese Arbeiten beendet sind, können wir mit den Vermessungsarbeiten und den Baugrunduntersuchungen mittels Großbohrgeräten beginnen", sagt Joachim Korn. Im Anschluss daran kann die Planung für Stützbauwerke und Brücken sowie für den Gleisneubau erfolgen.

An der bestehenden Güterzugstrecke von Mettmann nach Dornap-Hahnenfurth werden Bäume in einem sechs Meter breiten Streifen links und rechts der zukünftigen Gleistrasse gefällt. Strauchwerk wird für den geplanten zweigleisigen Ausbau der Strecke gerodet. Auf diesem Streckenabschnitt sind im Anschluss noch mehrere Brücken zu sanieren. Die größeren Arbeiten, so Korn, werden ab Anfang Sommer 2014 beginnen, sobald die ersten Ausführungsplanungen abgeschlossen sind.

Das Land hatte im Dezember "grünes Licht" für den Aus- und Weiterbau der Strecke nach Hahnenfurth/Dornap gegeben. Gut 41 Millionen Euro wird der Ausbau kosten, 34 Millionen schießt das Land zu.

Vom Ex-Haltepunkt Dornap-Hahnenfurth soll die zweispurige Trasse durch die Abraumhalde des Kalksteinbruchs führen und parallel zur B 7 verlaufen. Hinter dem Abzweig der Straße nach Düssel mündet die Trasse in die bestehende S-Bahn-Linie zwischen Wuppertal und Essen. Dort entsteht ein neuer Haltepunkt mit einem Park & Ride-Platz und einem Bus-Haltepunkt. "Wir gehen davon aus, dass für die Strecke Mettmann bis Wuppertal-Hauptbahnhof eine Fahrzeit von knapp 25 Minuten anzusetzen ist", erklärt Korn. "Ich glaube, dass wir damit für viele Pendler, die bisher per Auto nach Wuppertal fahren, attraktiv sind ."

(RP)
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