Mettmann Ganztagsschulen starten
Düsseldorf · Drei Schulen werden in den Ferien für den Nachmittagsbetrieb hergerichtet: Kirchendelle, Grundschule Am Neandertal und Astrid-Lindgren-Schule. 2008 soll die Erich-Kästner-Schule folgen.
Drei neue Offene Ganztagsgrundschulen (Ogata) gehen in Mettmann zum neuen Schuljahr an den Start. In den Grundschulen Kirchendelle, Grundschule Am Neandertal und Astrid-Lindgren-Schule wird derzeit eifrig gearbeitet. „Es fehlen nur noch die Kücheneinrichtungen und die Möbel“, sagte die Fachbereichsleiterin der Stadtverwaltung, Astrid Hinterthür. Die Möbel sollen in der letzten Ferienwoche geliefert werden.
Allerdings hat die Stadt noch keine verbindliche Zusage vom Land, dass die Fördermittel so fließen, wie sich Schulamtsverwaltung und Kämmerer dies wünschen. Der Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung über die Investitionsmittel liegt noch nicht vor. Die Verwaltung stand aber im Wort bei Trägern, Eltern, Schülern und Stadtrat, dass die Ganztagseinrichtungen pünktlich zum Beginn des Schuljahres starten.
Das Land kürzt den Zuschuss
Das Schulverwaltungsamt hat deshalb einen sogenannten „vorzeitigen Maßnahmebeginn“ beantragt. Für den hatte das Land im Mai grünes Licht gegeben. „Ursprünglich haben wir mit einem Zuschuss von 895 000 Euro gerechnet“, sagt Hinterthür. Doch das Land teilte schon damals mit, dass aufgrund des großen Erfolgs und der hohen Antragszahlen die Mittel für das Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung (IZBB) so gut wie ausgeschöpft sind und „Sie im Falle einer Förderung mit einer Kürzung der Bewilligungspauschalen von bis zu 30 Prozent der beantragten Mittel rechnen müssen.“ Das bedeutet, die Stadt bekommt jetzt nur noch 626 913 Euro anstatt 895 000 Euro. Die Differenz von 268 000 Euro muss der Kämmerer Reinhold Salewski bereitstellen. Er will beim Städte- und Gemeindebund prüfen lassen, ob die Mittelkürzung rechtens ist.
Zudem will die Stadt an der Erich-Kästner-Schule zum Schuljahr 2008/2009 eine Ganztagsschulen eröffnen. Dort werden die Kinder der Kästner-Schule und der Otfried-Preußler-Schule betreut. 37 Kinder sind es insgesamt. Der Hort an der Otfried-Preußler-Schule läuft bereits als eine Art Offener Ganztagsbetrieb, so Hinterthür.
Die Einrichtung einer Ganztagsgrundschule an der Gruitener Straße stellte die Verwaltung vor keine großen Probleme. Dort werden der Hort und das Stübchen als zusätzlich benötigte Räume genutzt. Viel frische Farbe, eine Küche und neue Möbel sind notwendig.
Förderverein hat umgebaut
An der Kirchendelle hingegen muss gebaut werden. Wegen der Nutzungsänderung müssen Brandschutzauflagen (Fluchttreppe) erfüllt werden. Die ehemalige Hausmeisterwohnung hat der Förderverein umgebaut. Der Mehrzweckraum im Keller und die Zone zum Ab- und Anlegen der Straßenkleidung sollen im Herbst folgen. Einen Anbau erhält die Lindgren-Schule vorerst nicht. Erst wenn klar ist, dass mehr 33 Kinder die Ganztagsschule besuchen, und der Stadtrat 300 000 Euro bewilligt, kann gebaut werden. Bei einem Anbau kann die neue Küche mitbenutzt werden.
