Mettmann 30 Jahre Seniorenrat

Mettmann · Die Interessenvertretung der älteren Menschen in Mettmann setzt sich für einen bequemeren Einkauf ein. Außerdem soll eine Fußgängerampel am Seniorenheim "Carpe diem" aufgestellt werden.

Mit einem Beschluss des Sozialausschusses 1980 fing alles an. Ein Jahr später wurde in Mettmann der erste Seniorenrat gewählt. Heute können dessen Mitglieder auf eine 30-jährige Wirkungszeit zurückblicken, in der sie die Interessen älterer Menschen vertreten. "Unser Motto lautet 'Alte helfen Alten' und ich denke, dass wir anlässlich dieses Jubiläums eine gute Bilanz unserer bisherigen Aktivitäten ziehen können", sagte Vorsitzende Dr. Hildegard Arnold. Ein übergeordnetes Ziel sei, Voraussetzungen für ein langes Leben in den eigenen vertrauten Wänden zu schaffen. Einen großen Beitrag leisteten dazu beispielsweise karitative Einrichtungen wie das "Betreute Wohnen" oder der ambulante Pflegedienst.

Sprechstunden im Rathaus

"Der Seniorenrat selbst hat zudem die Möglichkeiten für seniorengerechtes Einkaufen in Mettmann überprüft", so Arnold. Über 24 Monate wurden mehrere Einzelhändler auf Kriterien wie Breite der Gänge, Lesbarkeit der Etiketten oder Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter untersucht. Seniorengerechte Läden wurden daraufhin mit einem aussagekräftigen Siegel gekennzeichnet.

Um den Belangen der Mettmanner Senioren konkret gerecht zu werden, bietet der Seniorenrat im Rathaus eine regelmäßige Sprechstunde zu allgemeinen sowie sozialmedizinischen Fragen an. Der Runde Tisch für Seniorenfragen (RTfS) stellt darüber hinaus ein Forum für Austausch und Koordination zur kooperativen Gestaltung zukunftsfähiger Seniorenarbeit in Mettmann: "Für dieses Jahr plant der RTfS beispielsweise zum sechsten Mal eine Messe für Menschen ab 50, die unter dem Leitsatz 'Fit im Alter, aktiv und engagiert' am 5. November in der Stadthalle veranstaltet werden soll", sagte Arnold. Doch nicht nur in Mettmann zeigte der Seniorenrat in den letzten 30 Jahren Engagement für das ältere Semester. Auch auf Landes- und Bundesebene zählt das Gremium zum Urgestein, ist Gründungsmitglied der Landes-Seniorenvertretung NRW und sitzt dort im Ausschuss für "Pflegende Angehörige".

Doch eine beeindruckende Erfolgsbilanz schmälert nicht die Liste noch anstehender Projekte. Ganz im Gegenteil: Für die kommende Wirkungszeit hat sich der Seniorenrat eine Vielzahl weiterer Belange auf die Fahne geschrieben: "Für die Zukunft wünschen wir uns die Bereitstellung von Sitzgelegenheiten an Bushaltestellen und eine Ampelanlage für Fußgänger im Bereich des Seniorenheims Carpe Diem", sagte die Vorsitzende.

Darüber hinaus müsste die Begradigung des Wanderwegs im Stadtwald sowie die Glättung des Jubiläumsplatzes in Angriff genommen werden.

(lara)
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