Meerbusch Stadtbibliothek barrierefrei: "Es fehlen nur kleine Details"

Meerbusch · Sozialdezernentin Angelika Mielke-Westerlage versprach Nachbesserungen für Sehbehinderte

 Der Neubau der Bibliothek ist, entgegen der Kritik des Behindertenbeauftragten, barrierefrei. Lediglich Wegweiser für Sehbehinderte fehlen.

Der Neubau der Bibliothek ist, entgegen der Kritik des Behindertenbeauftragten, barrierefrei. Lediglich Wegweiser für Sehbehinderte fehlen.

Foto: ulli dackweiler

Sozialdezernentin Angelika Mielke Westerlage nutzte die Gelegenheit, um im Rahmen der Auszeichnung behindertengerechter Geschäfte durch die Initiative "Meerbusch barrierefrei" mit einem Gerücht aufzuräumen. Der Behindertenbeauftragte Lothar Chaillié hatte im Sozialausschuss den Neubau der Stadtbibliothek am Dr.-Franz-Schütz-Platz kritisiert.

Die Initiative hatte auch der Bibliotheksleitung eine Bewerbung für das offizielle Signet vorgeschlagen. Bei einer anschließenden Überprüfung der Räume haben die Kontrolleure jedoch "erhebliche Mängel" festgestellt, wodurch das Gütesiegel nicht guten Gewissens hätte vergeben werden können. Chaillié weigerte sich, Details preiszugeben und sorgte damit für Verwirrung bei vielen Ratsmitgliedern.

Ein Gespräch mit der Verwaltung brachte Klarheit: Die Stadtbibliothek ist gemäß aktueller DIN-Vorschriften zur Barrierefreiheit gebaut worden und ermöglicht auch körperlich eingeschränkten Menschen, sich problemlos in den Räumen zu bewegen. "Allerdings kam später eine weitere Richtlinie für Menschen mit Sehbehinderungen hinzu", so Mielke-Westerlage. Diese Vorschrift sieht vor, dass Wegweiser in Braille-Schrift zur Orientierung in den Räumen angebracht werden. Außerdem müssen Stufen und andere Hindernisse deutlicher gekennzeichnet werden. "Dies sind jedoch nur kleine Details, die problemlos nachgerüstet werden können", sagt die Sozialdezernentin. Ein entsprechender Antrag sei nun gestellt worden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort