Meerbusch Mit dem Rad über die Alpen fahren

Meerbusch · Der Bezirksgeschäftsführer der Barmer GEK, Sascha Gauert, bereitet sich intensiv vor. Nächstes Jahr versucht er mit seiner Rad-Mannschaft, mit dem Fahrrad die Alpen zu überqueren

 Im nächsten Jahr möchte Sascha Gauert die Alpen überqueren. Der 39-Jährige ist leidenschaftlicher Radfahrer und Leistungssportler.

Im nächsten Jahr möchte Sascha Gauert die Alpen überqueren. Der 39-Jährige ist leidenschaftlicher Radfahrer und Leistungssportler.

Foto: projekt-alpencross.de

Zwei große Herausforderungen stehen Sascha Gauert bevor. Am 19. Mai will der 39-Jährige den Fisherman's Friend StrongmanRun am Nürburgring bestreiten. Ein weiteres Ziel: 2014 mit seinem Fahrrad-Team Radau die Alpen zu überqueren. "Das ist eine große Hürde", sagt Gauert. "Heute würde ich mir das noch nicht zutrauen. Aber gerade darin besteht der Reiz. Sozusagen vom Nobody zum Alpencrosser."

 Marco Preis (l.) und Jessica Schwarzer mit Volkhard Hofmann.

Marco Preis (l.) und Jessica Schwarzer mit Volkhard Hofmann.

Foto: Golfpark

Schon in der Vergangenheit war Gauert sportlich sehr aktiv. Unteranderem hat er schon an einem Survival-Lauf im September dieses Jahres und einem 24-Stunden-Lauf mit dem Rad teilgenommen. Darüber hinaus ist Gauert mit acht Freunden bei einem 24-Stunden-Lauf angetreten, so dass jeder nur vier Stunden bewältigen musste. Danach haben sich die Teams immer gesteigert und sind am Ende nur zu zweit angetreten.

"Als wir in Vierer-Teams gestartet sind, war ich noch dabei. Danach musste ich bedingt durch meinen Job leider das Training reduzieren. Somit sind mir meine Teamkollegen, die schon zwölf Stunden gefahren sind, deutlich überlegen", sagt Gauert. Doch mit den bevorstehenden Aufgaben, insbesondere dem Alpencross will er sich noch einmal steigern. "Das Gefühl wird einfach unbeschreiblich sein, wenn wir dann endlich die Endstation, den Gardasee, erreichen", sagt Gauert.

Eigentlich war eine Alpencross-Tour mit 5000 Höhenmetern geplant. Jedoch hat diese Strecke nur wenige Geländewege. "Aber wenn man schon mal über die Alpen fährt, dann will man so wenig wie möglich auf der Straße fahren", sagt Gauert. "Deshalb haben wir uns dann zähneknirschend für die 8000 Höhenmeter entschieden."

Sport spielt in Gauerts Leben schon immer eine große Rolle. "Ich mach gerne und viel Sport. So bin ich abends auf dem Heimtrainer am Start, statt mit einem Eis auf der Couch", sagt Gauert. Jahrelang ist der Sportler auch getaucht. Über ein Team-Mitglied ist er dann zum Radfahren gekommen. "Der Kollege hatte einen dieser 24 Stunden-Läufe beobachtet und wollte das gerne mal ausprobieren. Da war ich natürlich sofort dabei", erklärt Gauert "So bildete sich Radau, wir sind die radelnden Taucher."

Der Radsport ist für ihn immer mehr zu seiner Leidenschaft geworden. Im Laufe der Jahre steigerte sich sein Interesse und seine Hingabe kontinuierlich. "Beim Radfahren kann ich den Kopf freibekommen. Es ist ein tolles Gemeinschaftserlebnis und ich kann mich selbst verwirklichen", so Gauert.

Zur Vorbereitung probiert er mindesten drei mal pro Woche zu trainieren. "Das versuche ich strikt einzuhalten", sagt Gauert. Um den Wettkampf möglichst erfolgreich zu absolvieren, hat er sich selbst das Ziel gesetzt, vor Antritt 20000 Kilometer geradelt zu sein. "Das Team unterstützt einen auch, wir motivieren uns gegenseitig", sagt Gauert. Zusätzlich lässt sich der ambitionierte Sportler medizinisch begleiten.

Seinen aktuellen Trainingsstand ließ er einen Laktattest feststellen. Dabei wird die anaerobe Schwelle bestimmt. Das ist der Punkt, an dem der Körper ein Gleichgewicht zwischen Laktat Auf- und Abbau aufweist. So kann er sich noch effektiver vorbereiten und sich einen optimalen Trainingsplan erstellen lassen.

"Durch den Sport halte ich mich fit", sagt Gauert, "Und ein gewisses Maß an körperlicher Fitness sollte ich in meiner Position schon mitbringen." Doch das ist nicht der einzige Grund. Auch sein Alter spielt für ihn eine Rolle. "Im nächsten Jahr werde ich 40 Jahre alt, andere kaufen sich da eine Harley."

(RP)
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