Meerbusch Sensation für Vogelfreunde: Der Neuntöter ist zurück

Meerbusch · Erstmals seit fast 50 Jahren wurden im Latumer Bruch wieder Jungvögel gesichtet

Erstmals seit 1966 ist im Latumer Bruch die Brut eines Neuntöter-Pärchens nachgewiesen worden. Die Sichtung des schönen Tieres gilt unter Vogelfreunden als kleine Sensation. Dies geht aus der jüngsten Ausgabe des "Naturspiegel" hervor, der Zeitschrift des Nabu-Naturschutzbundes. Gesichtet wurden mindestens fünf flügge Jungvögel.

Der Neuntöter ist vor allem dadurch bekannt, dass er seine Beute - Insekten und Wirbeltiere wie Mäuse oder Jungvögel - auf Dornen aufspießt. Er legt damit eine Nahrungsreserve an oder bearbeitet die Beute, indem er unverdauliche Teile entfernt.

Der Nabu führt die Wiederansiedlung des Neuntöters auf Naturschutzmaßnahmen zurück. Dazu zählen die Umwandlung von intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen in extensiv genutzte und die Anlage von Heckenstreifen.

Nach Nabu-Einschätzung entwickelt sich das Latumer Bruch immer mehr zum "Hotspot" für seltene Brutvögel - dokumentiert sind etwa das Schwarzkehlchen, der Rotmilan, der Gelbspötter und die Nachtigall.

(vo)
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