Meerbusch Feuerwehrchef: Haben keinen Kollektivverdacht verdient

Meerbusch · Der verurteilte Jugendbetreuer hat die Feuerwehr des Rhein-Kreises Neuss mittlerweile verlassen.

Mit einem Brief an die Meerbuscher Feuerwehrleute hat Stadtbrandmeister Herbert Derks gestern auf das Urteil gegen einen Feuerwehr-Jugendbetreuer reagiert. Das Gericht hatte den Mann zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er ein zwölfjähriges Mädchen zu sexuellen Handlungen überreden wollte.

"Die beschuldigte Person ist zwischenzeitlich nicht mehr Mitglied der Feuerwehr", schreibt Derks. "Weder die Stadt noch die Feuerwehr Meerbusch wurden von Polizei und Staatsanwaltschaft über das eingeleitete Verfahren informiert."

Die Wehrführung sei um das Ansehen der Feuerwehr sehr besorgt. "Wir müssen teils sehr emotionale Gespräche führen", sagt Derks. Er bittet die Feuerwehrleute: "Lasst uns zeigen, dass wir keinen Kollektiverdacht verdient haben und weiterhin jeder Zeit einsatzbereit sind, um denen zu helfen, die unserer Hilfe bedürfen."

(mrö)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort