Meerbusch Im Auktionshaus fällt zum letzten Mal der Hammer

Meerbusch · Mit einer großen Abschlussauktion verabschiedet sich das Büdericher Traditionshaus Rosthal.

 Oliver Rosthal lässt den gesamten Bestand des Kunstauktionshauses versteigern; insgesamt 5000 Exponate: Gemälde, Grafiken, Möbel, Silber, Porzellan, Lampen, Glas, Sammlerobjekte, Teppiche und Schmuck.

Oliver Rosthal lässt den gesamten Bestand des Kunstauktionshauses versteigern; insgesamt 5000 Exponate: Gemälde, Grafiken, Möbel, Silber, Porzellan, Lampen, Glas, Sammlerobjekte, Teppiche und Schmuck.

Foto: Stefan Büntig

Nach mehr als 40 Jahren wird das Kunst- und Antiquitäten-Auktionshaus Rosthal an der Straße Kanzlei in Büderich Ende des Monats zum letzten Mal seine Türen öffnen. In dem markanten Gebäude der alten Kornmühle sollen mittelfristig luxuriöse Maisonette-Loftwohnungen entstehen.

"Mit einer letzten großen Veranstaltung möchten wir uns von allen Meerbuschern, Büderichern, Kunden und Freunden, allen Kulturschaffenden der Region verabschieden und dafür bedanken, dass wir das kulturelle Geschehen in Büderich mitgestalten durften", sagt Oliver Rosthal, Sohn der Gründer des Auktionshauses. "Rund 5000 Objekte, überwiegend unlimitiert, werden angeboten." Darunter auch Werke von Joseph Beuys, Christo, Dürer und Günther Uecker. Auch viele Werke von Künstlern der Düsseldorfer Schule werden versteigert. Verantwortlich für die Versteigerung ist das Berliner Auktionshaus Historia.

Im Jahr 2012 verstarb krankheitsbedingt Karl-Heinrich Rosthal, Gründer und Auktionator des Meerbuscher Auktionshauses. Seine Frau Helga Rosthal, die die Geschäfte führte, schied altersbedingt aus. Seither war das Auktionshaus geschlossen. "In den Anlagen der alten Kornmühle der Müllersfamilie Dahmen hatten unsere Eltern seit 1967 ihren Traum verwirklicht", erinnert sich Sohn Oliver. Nach intensiven Umbauarbeiten eröffnete das Paar Anfang der 1970 Jahre in dem alten Mühlengebäude das Meerbuscher Kunstauktionshaus und veranstaltete die ersten Auktionen.

Mehr als 380 Versteigerungen lockten wegen der besonderen Werke auch internationale Kunden nach Büderich. Die letzte Auktion soll fröhlich werden. "Wir möchten Volksfeststimmung verbreiten, mit Musik und Imbisswagen und kleinem Biergarten", sagt Oliver Rosthal.

Von Montag, 20. Januar, an bis 26. Januar können die Exponate von 10 bis 20 Uhr in Augenschein genommen werden. An vier Versteigerungstagen kommen die Werke dann im Kunstauktionshaus, Kanzlei 3, "unter den Hammer".

(RP)
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