Basketball Präzise wie ein Uhrwerk

Die Leverkusener Giants finden in Ludwigsburg mit Harmonie und Cleverness in die Erfolgsspur zurück. Unions Damen setzen ihre Serie in der 2. Bundesliga fort. Der TuS 82 erleidet einen Rückschlag. Leichlinger TV dominiert das Lokalduell

Giants besiegen rosa Zwerge
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Die Bayer Giants sind wieder auf der Erfolgsspur. Eine Woche nach dem verschenkten Sieg gegen Bremerhaven haben Leverkusens Bundesliga-Basketballer in Ludwigsburg wieder kühlen Kopf bewahrt und viele richtige Entscheidungen getroffen — und mit dem daraus resultierenden 93:87 (42:39)-Sieg bei der EnBW Ludwigsburg ihre vierte Tabellenposition gefestigt. Keiner fasste das Geschehen treffender und anerkennender zusammen als EnBW-Trainer Silvano Poropat: "Leverkusen hat clever und abgezockt gespielt und verdient gewonnen."

Vor allem haben die Giants unglaublich sicher ihre Weitwürfe verwandelt. Allein 13 erfolgreiche Dreier (von 23 Versuchen) bedeuteten fast schon die halbe Miete. Dass dabei Leverkusens Brendan Winters das direkte Duell der Kunstschützen gegen seinen Vorgänger Brandon Woudstra nach Punkten gewonnen hat, war dabei nur ein Mosaiksteinchen in einer insgesamt sehr ausgewogenen Leistung der kompletten Mannschaft. Winters war mit 27 Punkten nicht nur der beste Werfer der Partie beim Tabellenzwölften, sondern er traf auch fünf seiner sieben Dreierversuche. Zum Vergleich: Woudstra traf drei von acht Dreiern und kam insgesamt auf 22 Punkte.

Doch das größte Lob von Trainer Achim Kuczmann gebührte Nate Fox: "Er hat wirklich toll gespielt." Dazu muss man wissen, dass Fox' linkes Knie arg lädiert ist. Er konnte in den letzten Tagen nicht am Training teilnehmen. Da er in Ludwigsburg erneut einen Stoß auf die verletzte Stelle bekommen hat, wird er auch vom Training vor der nächsten Partie der Giants gegen Jena freigestellt. Dennoch: Mit 19 Punkten und sechs Rebounds war der Mannschaftskapitän das große Vorbild und hatte einen erheblichen Anteil an Bayers neuntem Sieg. Besonders Fox wird die Weihnachtspause gut tun. Nach dem nächsten Heimspiel gegen den Tabellenletzten Science City Jena (Donnerstag, 20.15 Uhr) geht's erst am 5. Januar in Gießen weiter.

So passte in Ludwigsburg alles wie ein gut funktionierendes Uhrwerk zusammen: Brendan Winters traf seine Dreier, Tyron McCoy verlieh der Mannschaft in kritischen Situationen mit umsichtigen Pässen die Stabilität, Gordon Geib brachte mit seiner quirligen Verteidigung Ludwigsburgs Heiko Schaffartzik (Offensivfoul und anschließendes technisches Foul wegen Meckerns) schier zur Verzweiflung, Ransfort Brempong markierte wichtige Punkte unter dem Korb — und ganz zum Schluss traf auch noch Brant Bailey einen Dreier und angelte sich zudem noch einen ganz wichtigen Rebound. Chefcoach Kuczmann fasste zusammen: "Wir dürfen uns jetzt gegen Jena keinen Ausrutscher leisten, dann wird's für uns ein richtig schönes Weihnachtsfest."

(RP)
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