Basketball, ProA Giants gegen Dragons – Teil drei

Leverkusen · Am Mittwoch soll das ProA-Duell zwischen Leverkusen und Artland nach zweimaliger Verschiebung endlich über die Bühne gehen. Das Rückspiel ist bereits am Samstag.

 Leverkusens JJ Mann mit Ball und Freude im Gesicht.

Leverkusens JJ Mann mit Ball und Freude im Gesicht.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Von Spielabsagen in der Zweiten Liga sind die Bayer Giants bislang weitgehend verschont geblieben. Doch das Duell gegen die Artland Dragons stand bislang unter keinem guten Stern. Jeweils Anfang Dezember und Januar musste die Partie kurzfristig verschoben werden – zunächst wegen eines Corona-Verdachtfalls bei den Gästen, danach bei den Leverkusenern. „Bei uns war das zum Glück ein Fehlalarm, so dass wir nicht in Quarantäne mussten, doch es war zu spät, um doch noch zu spielen“, sagt Giants-Coach Hansi Gnad. Er hofft, dass die Partie am Mittwoch (19.30 Uhr, Ostermann-Arena) im dritten Anlauf über die Bühne gehen kann.

Der Blick auf die Bilanz beider Teams lässt vermuten, dass eines der hochklassigsten Spiele der gesamten ProA-Saison bevorsteht. Die Giants haben neun ihrer zehn Partien zu Hause gewonnen, die Dragons sieben von acht Begegnungen in der Fremde für sich entschieden. Das Team aus Quakenbrück ist damit gar die beste Auswärtsmannschaft der Liga. „Wenn man es so sieht, müssten eigentlich beide gewinnen“, sagt Gnad und fügt an: „Mit dem Resultat könnte ich leben.“ Am Mittwoch geht das zwar nicht, doch bereits am Samstag steht in Quakenbrück das Rückspiel auf dem Plan. „Natürlich würde ich am liebsten doppelt gewinnen, aber eine Teilung der Siege ginge für mich auch in Ordnung“, sagt der 57-Jährige.

Der Giants-Trainer hat großen Respekt vor dem Kontrahenten: „Ob sie unbedingt in die Bundesliga wollen, weiß ich nicht, aber sie haben das Potenzial, jeden Gegner zu schlagen.“ Auf den dritten Platz haben sich die Dragons geschoben – und zuletzt sogar Spitzenreiter Jena mit 93:89 geschlagen. Der Erfolg war so etwas wie eine Wiedergutmachung, nachdem das Team drei Tage zuvor gegen den Vorletzten Ehingen überraschend unterlegen war. „Da haben sie die Ehinger, die auch noch dezimiert angereist waren, wohl ein wenig unterschätzt“, sagt Gnad.

Dass den Dragons dasselbe Missgeschick auch in Leverkusen passiert, ist angesichts der Heimstärke der Giants eher unwahrscheinlich. „Wenn man die Kader vergleicht, sind wir Außenseiter“, ist sich Gnad sicher. In Gerel Simmons hat Artland einen kompletten Spieler, der in 18 Saisonspielen 18,3 Punkte im Schnitt erzielt. Dazu kommen acht weitere Basketballer, die ebenfalls für herausragende Leistungen gut sind. „Sie haben sehr erfahrene Spieler wie Chase Griffin, die immer ihre Leistung bringen, und extrem talentierte jüngere Leute wie Danielius Lavrinovicius. Der Kader ist wirklich hochinteressant“, befindet Gnad.

Mut macht dem Coach freilich der in dieser Spielzeit gute Lauf in eigener Halle. Der jüngste Auftritt bei Phoenix Hagen (80:98) hat die Stimmung aber ein wenig gedrückt. „Da hat mir die Einstellung gefehlt. Anstatt das weiterzumachen, was Erfolg hatte, sind wir komplett zusammengebrochen.“ Im Training habe er deswegen „eine kleine Ansprache“ gehalten. Die dürfte deutlich ausgefallen sein: „Manchmal braucht es vielleicht einen Tritt in den Hintern“, sagt Gnad, der anschließend eine fokussierte Einheit beobachtete.

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