Lokalsport Elfen patzen gegen Schlusslicht Nellingen

Leverkusen · Die beiden Zugänge Katja Kramarczyk und Anouk van de Wiel überzeugen dennoch bei ihren Debüts.

 Jennifer Rodes (Mitte) sieben Tore reichten nicht zum Sieg.

Jennifer Rodes (Mitte) sieben Tore reichten nicht zum Sieg.

Foto: UM (archiv)

Nach einer turbulenten Woche inklusive zweier spektakulärer Verpflichtungen patzten Bayers Handballerinnen zum Rückrundenstart. Die Elfen brachten nur einen Punkt mit vom Spiel beim Schlusslicht TV Nellingen. 25:25 endete die Partie, die einerseits nur schmückendes Beiwerk für die Debüts von Nationaltorhüterin Katja Kramarczyk und der niederländischen Linkshänderin Anouk van de Wiel hätte sein sollen, andererseits aber auch eine Aufgabe war, vor der Trainerin Renate Wolf ihre Schützlinge ebenso eindringlich wie vergeblich gewarnt hatte.

"Hätte Nellingen immer so gut gespielt wie heute, stünde das Team deutlich besser da", lobte Wolf den Gegner. Dem kam zugute, dass die Leverkusenerinnen die TVN-Keeperin Anne Bocka schon in den ersten Minuten mit einem (von Jennifer Rode) verworfenen Siebenmeter und mehreren weiteren parierten Würfen auf Betriebstemperatur brachten. Bis weit in die zweite Hälfte legte anschließend zumeist der Außenseiter den stets knappen Spielstand vor. "Deshalb ist es unter dem Strich ein Punktgewinn für uns", sagte Wolf.

Für die beiden Neulinge, die erst einmal mit ihrem neuen Team trainiert hatten, gab es in Nellingen gleich einen Kaltstart, den beide aber meisterten. Kramarczyk stand 60 Minuten auf dem Feld und hielt gut. Auch van de Wiel fügte sich mit ihren ersten beiden Treffern für die Elfen bestens ein. Dass beide es an guten Tagen noch besser können, ist klar. "Aber sie haben schon gezeigt, dass sie eine absolute Bereicherung für uns sind", betonte Wolf.

Natürlich gehörte auch etwas Glück zu den beiden Transfercoups. Aber rein aus der sich eröffnenden Möglichkeit geboren waren die Verpflichtungen nicht. "Wir haben mit Blick auch auf die neue Saison gezielt für beide Positionen gesucht und wollten auch gezielt Spielerinnen mit etwas Erfahrung, die unserem jungen Kader noch mehr Stabilität geben", sagte die Trainer-Managerin.

Auf die deutschen Nationalspielerinnen im Kader muss Wolf zum Wochenstart verzichten. Dennoch hat die Trainerin für morgen ein Testspiel angesetzt. In der Fritz-Jakob-Halle empfangen die Elfen ab 18.30 Uhr die niederländische U19-Auswahl. Der Eintritt ist frei. Die Partie dient vor allem der Weiterentwicklung des Zusammenspiels, wird aber sicherlich auch Anouk van de Wiel nutzen, um die neuen Kolleginnen unter Wettkampfbedingungen besser kennen zu lernen. Sonntag empfangen die Elfen dann den Titelkandidaten aus Metzingen (16 Uhr).

Elfen: Kramarczyk, Zec (bei zwei Siebenmetern), Fehr (nicht eingesetzt) - Bijan, Jurgutyte (6), Seidel (1), Braun (1), Zschocke, Potocki, Adams (2), Karolius (2), Jochin (2), Janouskova, van de Wiel (2), Schilk (2), Rode (7/2).

(kre)
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