Leverkusen Kinder basteln Klimamaschine

Leverkusen · In den Ferien können Kinder jede Woche etwas auf dem NaturGut Ophoven erleben. Diesmal steht Dr. Schrottis Energie-Werkstatt auf dem Programm. Die 26 Kinder lernen hier spielerisch besser auf ihre Umwelt zu achten.

Pia Becker und Timon Brombach sind schon ganz aufgeregt. Die Neunjährige und der Achtjährige dürfen stolz die selbstgebastelte Klimamaschine präsentieren. Denn 26 Kinder haben zwei Tage lang auf dem NaturGut Ophoven mit Bert Giogas alias Dr. Schrotti die vier Meter große und zwei Meter hohe Maschine, die aus mehreren Pappelementen besteht, zusammengebaut.

Aus Wellpappe-Reststücken, die die Quettinger Firma Gierlich zur Verfügung stellte, wurden die einzelnen Scheiben mit Zahnrädern ausgeschnitten, anschließend geklebt, gehämmert und mit einer langen Schnur miteinander verbunden.

Mithilfe der Kurbel erweckt der achtjährige Timon die Klimamaschine zum Leben. Ein lautes Prasseln ist zu hören. "Wir haben Erbsen zwischen zwei Pappteller gefüllt", erläutert Nico Schnieder das Prasseln. "Das soll den Regen darstellen", sagt Pia fachmännisch. "Denn der ist wichtig für die Natur und ein gutes Klima. Genauso wie die Sonne", ergänzt die Neunjährige. Deshalb darf ein weiteres Pappelement, das die Sonne darstellt, natürlich nicht fehlen.

Das Ziel der Projektwoche ist aber nicht nur ein gemeinsames Basteln und Malen, sondern die Kinder sollen auch lernen, wie man sich umweltbewusster verhält. In einen angebrachten Trichter können deshalb Umweltsünden flüsternd gebeichtet werden. "Ich weiß jetzt, dass ich eine Bananenschale nicht ins Gebüsch werfen darf, denn das ist kein Kompost", erzählt die neunjährige Leverkusenerin. "Und Papier sollte man immer von beiden Seiten beschreiben. Das schont die Umwelt."

Die Maschine ist jedoch nur ein Teil der gesamten Ferienwoche. Denn in der Energie-Werkstatt wird etwa auch mit einem Solargrill ganz ohne Strom gegrillt und getestet wie wichtig das Gleichgewicht sowohl für Mensch als auch für die Natur ist. Neben der Erfindung der Umweltmaschine ist für Pia der "magische Mittwoch" ein weiterer Höhepunkt. Zum Beweis nimmt die Neunjährige sich den Zauberstab und führt vor, was sie gelernt hat. Der Zauber schwebt — fast ganz von alleine. Sie lächelt.

Jannik hingegen zeigt stolz sein selbst gebasteltes Flugzeug. Anstatt an der Umweltmaschine mit zu basteln, hat sich der Elfjährige mit einem Freund aus den Wellpappe-Reststücken ein aerodynamisches Souvernir gebaut. "Das Flugzeug hat 14 Schichten, die unterschiedlich groß sind ", erläutert der Leverkusener. "Dadurch ist es sehr stabil." Zu Hause soll das Flugzeug nun auch noch einen schicken Anstrich bekommen.

(RP)
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