Leverkusen Hitdorf: Politik fordert Panoramatreppe im Hafen
Leverkusen · Die Idee, am Hafen Hitdorf eine Panoramatreppe zu bauen, begeistert die Mitglieder der Bezirksvertretung I. "Diesen Vorschlag finden alle toll", sagte CDU-Ratsherr Andreas Eckloff am Montag und traf damit die Gesamtstimmung der Politiker.
Alle in der Stadtverwaltung sollten alles daran setzen, den Plan zu realisieren. Diesen Auftrag an die Stadt beschloss die Bezirksvertretung wenig später. Klar ist: Die Hafenmauer in Hitdorf muss saniert werden. Die Spundwände sind zu 70 Prozent weggerostet, die darüberliegende Betonwand zeigt deutliche Schäden. Zuständig für die Sicherheit des Bauwerkes ist die Stadt Leverkusen, die sich vor langem vertraglich gegenüber der Bundeswasserbehörde dazu verpflichtet hat.
Als fachliche Berater fungieren die Techniker der städtischen Technischen Betriebe (TBL). Leiter Reinhard Gerlich hatte in eigener Regie eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Kaimauer entwickeln lassen, auch unter dem Aspekt, das heute eher abweisende Areal zwischen den Kränen in ein attraktives Leverkusener Stück des Rhein-Naherholungsgebiet zu verwandeln. Dabei kam die Idee der Panoramatreppe auf, über die unsere Zeitung exklusiv berichtete. Dass die Idee an die Öffentlichkeit gelangte, führt zu einem heftigen Streit zwischen Stadtspitze und Gerlich. Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und Rechtsdezernent Frank Stein nehmen es Gerlich übel, dass der Plan bekannt wurde, "ehe die Stadt eine Chance hatte, sich zur Treppe eine Meinung zu bilden". Trotzdem finden beide die Idee "gut".
Die Denkmalschützer lehnen den Treppenplan mit Blick auf die denkmalgeschützten Häuser bislang eher ab, hieß es in der Bezirkssitzung. Auch finanziell lasse sich das Projekt mit geschätzten Kosten von rund zwei Millionen Euro von der Stadt nicht stemmen. TBL-Chef Gerlich hatte allerdings gesagt, dass es für die Hafenmauer-Sanierung plus Treppe möglicherweise hohe Landeszuschüsse geben werde.
