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Leverkusen Für die Karnevalszelte wird es jetzt ernst

Leverkusen · Karnevalszelt-Betreiber Johannes Brüls klagt über Konkurrenzpartys. Festausschuss-Chef Uwe Krause sagt: "Das ist freie Marktwirtschaft."

 Der Gottesdienst im Zelt am Karnevalssonntag gehört in Opladen dazu. Pfarrer Heinz-Peter Teller "liest" den Narren "die Leviten".

Der Gottesdienst im Zelt am Karnevalssonntag gehört in Opladen dazu. Pfarrer Heinz-Peter Teller "liest" den Narren "die Leviten".

Foto: Uwe Miserius

Ein bisschen (Un)frieden herrscht im Vorfeld des Zeltkarnevals auf dem Opladener Marktplatz und vor der Wiesdorfer Rathausgalerie. Veranstalter Johannes Brüls hält dem Festausschuss Leverkusener Karneval (FLK) und insbesondere dessen Chef Uwe Krause vor, gegen, statt mit ihm zu arbeiten. "Wir müssen reden", hat Brüls gestern aber nicht zu Uwe Krause, sondern gegenüber der Presse gemeint. Es gehe nicht an, dass es immer wieder karnevalistische Parallelveranstaltungen zu seinen Zeltprogrammen gebe.

Redebereit zeigte sich Uwe Krause gestern aber durchaus: "Das ist eben freie Marktwirtschaft. Und ich kann keinem irgendwelche Parallelveranstaltungen verbieten", machte Krause im RP-Gespräch deutlich. Er könne auch nichts dafür, wenn beim Rathaussturm in Wiesdorf die Luminaden dem Festzelt gegenüber bevorzugt würden.

Für ein bisschen mehr Frieden im bitteren Ernst des Karnevals kann aber der Gottesdienst sorgen, der schon im Opladener Festzelt am Karnevalssonntag ab 11.15 Uhr stattfinden wird. Monsignore Heinz-Peter Teller, dem nichts Menschliches und schon gar nichts Karnevalistisches fremd ist, wird den Narren liebevoll die Leviten lesen. "Der Gottesdienst ist mir eine Herzensangelegenheit", sagt Johannes Brüls, der sich außerdem freut, dem Seniorenheim Upladin und den Neustadtfunken für ihre eigenen Karnevalsveranstaltungen sein Zelt in Opladen zur Verfügung stellen zu können. In beiden Zelten haben sich außerdem für Karnevalsfreitag die Schülerpartys angesagt.

Für alle etwas zu feiern gibt es im Opladener Zelt an Weiberfastnacht ab 16 Uhr, Karnevalssamstag ab 11 Uhr und bei der After Zoch Party am Rosenmontag. Eintritt frei bei einem Mindestverzehr für sechs Euro gilt für diese Events. Den Bierpreis von zwei Euro fürs Glas habe er konstant halten können. Die Eintrittspreise habe er um einen Euro anheben müssen, wegen des Mindestlohnes, sagt Brüls. Außerdem seien die Eintrittspreise seit 2007 nicht mehr erhöht worden.

So zahlen die Besucher im Leverkusener Festzelt sieben Euro Eintritt an der Zeltkasse bei der Schülerparty und der "Alaaf op Mallorca-Party" Karnevalssamstag ab 19Uhr sowie in Opladen ebenfalls bei der Schülerparty und der Karnevalsfeier der Vereine. Im Vorverkauf kosten die Karten aber sechs Euro.

Seine Zelte werde er übrigens gut heizen, verspricht Brüls vor allem auch mit Blick auf die Mallorca-Party in Wiesdorf, bei der die entsprechenden "Malle-Kostümierungen" erwartet werden, also durchaus auch Verkleidungen mit nur wenig Textilien. Brüls hat einen neuen Zeltbauer im Einsatz, der Zelte mit festen Wänden liefert, die entsprechend auch die Wärme besser halten sollen. Und bei so viel wohliger, friedlicher Wärme soll sich dann auch der Ernst des Karnevals in Wohlgefallen auflösen.

(RP)
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