Leverkusen Das Bayer-Kreuz darf nun doch stehen bleiben

Leverkusen · Das Bayer-Kreuz bleibt, wo es ist. Zugesagt hat das Bayer-Konzernchef Werner Wenning gestern höchstpersönlich. Er empfing Vertreter der Stadt, allen voran Oberbürgermeister Ernst Küchler, zu einem abendlichen Besuch in der Bayer-Zentrale und nutzte die Gelegenheit, den Erhalt der historischen Leuchtwerbung öffentlich zu machen: „Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten gelernt, wie sehr die Menschen in und um Leverkusen offensichtlich an unserem Bayer-Kreuz hängen. Das hat uns sehr gefreut.“

Ursprünglich wollte Bayer die Leuchtreklame 2009 demontieren. Weil dann ein modernes Kreuz an der künftigen Medienfassade (ehemaliges Verwaltungs-Hochhaus) sie ersetzen sollte. „Viele Menschen möchten die nachts weithin leuchtenden Buchstaben, mit denen sie viele Erinnerungen verbinden, auch weiterhin als traditionelles Symbol für unser Unternehmen und ihre Stadt sehen. Diesen Wünschen wollen wir uns nicht verschließen“, sagte Wenning, wohl beeindruckt von der Protestwelle, die im Frühjahr nach der Verkündung der Demontage losbrach (21 000 Unterschriften für den Erhalt). „Deshalb haben wir beschlossen, neben dem Hochhaus auch das alte Bayer-Kreuz an seinem bisherigen Standort stehen zu lassen.“

CDU-Fraktionschef Klaus Hupperth hatte beim jüngsten CDU-Parteitag etwas in dieser Richtung angedeutet. Wie die RP vergangene Woche exklusiv berichtete, sagte er: „Über das Kreuz ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“ Die Initiative „Rettet das Bayer-Kreuz“ reagierte gestern Abend begeistert. „Was wir nicht zu hoffen gewagt haben, wurde heute wahr. Wunderbar, was Bürger bewegen können“, so Sprecherin Andrea Schmitz.

(RP)
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