Leverkusen Irrlicht im Hexenhäuschen

Leverkusen · Hexenhäuschen und Irrlichter sind für gewöhnlich der Stoff für gruselige Erzählungen. Martina Schulz und Hannsi Weber haben jedoch gute Chancen, mit ihrer Kombination aus beidem die Urheber einer Geschichte erfreulicheren Inhalts zu werden.

Ein gutes Stück des Weges ist das Duo bereits gegangen. Am Wochenende eröffnete ihr "Café Irrlicht". Trotz Regen nutzten viele Gäste bereits die Chance, sich von der Wandlung des im Volksmund "Hexenhäuschen" genannten und vorher doch arg heruntergekommenen Waldhauses Römer zur Oase für Spaziergänger und Radfahrer an der Wupper zu überzeugen.

Was Schulz und Weber geleistet haben ist enorm. Nicht schauerlich-gruselig, sondern gemütlich ist das Lokal mit 40 Sitzplätzen geworden. Der Legende vom Hexenhäuschen begegnen die Café-Betreiber mit Augenzwinkern. "Während der Bauarbeiten kamen öfter auch schon mal Kinder und fragten, ob die Hexe zu Hause sei. Denen habe ich dann gezeigt, wo sie wohnt", sagt Weber und deutet schmunzelnd vom schmucken Kamin in den Abzug hinauf.

Fürchten muss sich vor dieser angeblichen "Untermieterin" jedoch offensichtlich niemand. Und passend zur Eröffnung präsentierte sich die Natur von ihrer wenig erbaulichen Seite. Regen, Kälte und starker Wind ließen die Gastlichkeit des Lokals noch einladender erscheinen. Das Wetter im Sommer wird anders sein, jedoch sicher nicht zum Schaden der Betreiber. Denn dann bietet das "Café Irrlicht" Spaziergängern wie Radfahrern Schatten und Erfrischungen. Und an einer solchen Möglichkeit herrscht entlang der Wupper in diesem Bereich großer Mangel — im Gegensatz zu schaurigen Legenden über das Hexenhäuschen.

(RP)
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