Groschek und Ramsauer in Leverkusen Brückensanierungen kosten 4,5 Milliarden Euro

Leverkusen · Viele marode Brücken bedrohen den Verkehrsfluss in Nordrhein-Westfalen. Und die Sanierungen werden noch teurer als bislang erwartet, rechnet der NRW-Verkehrsminister Michael Groschek vor. Auf der A1-Rheinbrücke in Leverkusen will er Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer den Stand der Reparaturarbeiten zeigen.

Peer Steinbrück besichtigt Leverkusener A1-Rheinbrücke
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Der Zustand vieler Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen in Nordrhein-Westfalen ist noch schlechter als bislang eingeschätzt. Nach heutigem Stand seien in den nächsten zehn Jahren rund 4,5 Milliarden Euro an Sanierungskosten fällig, erklärte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Dienstag. Zuvor waren 4,2 Milliarden Euro veranschlagt worden.

Nachrechnungen der Statik von bisher 152 Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen haben laut Groschek ergeben, dass 71 Brücken komplett erneuert werden müssen; weitere 21 müssten und könnten verstärkt werden.

Für die Sanierungskosten muss der Bund als Baulastträger aufkommen. Die Planungskosten von rund 225 Millionen Euro liegen beim Land NRW. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat bereits angekündigt, dass der Bund in den nächsten Jahren deutlich mehr Geld in die Sanierung maroder Brücken an den Bundesfernstraßen stecken werde.

Ramsauer und Groschek wollen sich am Dienstagabend über die Sanierungsarbeiten an der Rheinbrücke Leverkusen informieren. Die marode Brücke der A1 war im Winter für schwere Lastwagen vorübergehend gesperrt und ausgebessert worden. Weitere Sanierungsarbeiten werden derzeit bei laufendem Verkehr auf verengten Fahrstreifen vorgenommen. Ein Ersatzneubau für die fast 50 Jahre alte Rheinbrücke wird von NRW im Auftrag des Bundes geplant und soll in zehn Jahren fertig sein.

(lnw/irz)
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