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Leverkusen Bayer AG zahlt Stadionumbau

Leverkusen · Die Millionenkosten für den Austausch des Dachs der BayArena trägt die Bayer-Tochter BMS über eine Hersteller-Haftung. Die ersten Makrolonplatten sollen am nächsten Donnerstag über der Südtribüne abgenommen werden.

 Baustelle BayArena: Im Bereich der Bismarckstraße sind die grünen Fangnetze unter dem Stadiondach bereits fertig gespannt.

Baustelle BayArena: Im Bereich der Bismarckstraße sind die grünen Fangnetze unter dem Stadiondach bereits fertig gespannt.

Foto: Uwe Miserius

Bayer 04 muss die Millionenkosten für den Austausch der Makrolonplatten im Dach der BayArena nicht aus dem Etat von knapp 25 Millionen Euro bezahlen, den der Konzern seiner Fußball GmbH jährlich überweist. Das bestätigte die Bayer-Tochter "Bayer Material Science" (BMS) gestern auf Anfrage unserer Zeitung. "Bayer wird die Kosten tragen. Grundsätzlich sind wir gegen Produkthaftungs- und Gewährleistungsfälle versichert", teilte ein BMS-Sprecher mit.

Der Werksclub hatte am Dienstag die Entscheidung bekannt gegeben, in jedem Fall die vor drei Jahren entsprechend seiner Wünsche bezüglich Statik, UV-Schutz und Farbgebung verbauten Makrolonplatten auf der 28 000 Quadratmeter großen Dachfläche gegen ein Standardmodell auszutauschen. Man wolle sich damit unabhängig von dem noch immer ausstehenden Ergebnis der Sicherheitstests der vorhandenen Platten machen, an deren positiven Bescheid eine Verlängerung der Betriebsgenehmigung für das Stadion seitens der Stadt geknüpft ist. Die nun eingesetzten und seit Jahrzehnten weltweit von BMS verbauten Standardplatten erfüllen alle erforderlichen Sicherheitsanforderungen.

Die neuen Platten sind leichter

Gestern wurde auch der "offizielle" Starttermin für den Austausch der Platten bekannt. "Wir haben heute Morgen von Seiten der Technik die Mitteilung erhalten, dass zwei Kräne ab dem 31. Mai, 8 Uhr, auf der Südseite der BayArena aufgebaut werden und dabei auch Platten ausgetauscht bzw. vom Dach geholt werden", teilte Leverkusens Mediendirektor Meinolf Sprink mit. Bis dahin soll das Dach-Oval lückenlos mit grünen Fangnetzen umspannt sein. Als gute Nachricht geht dabei durch, dass der Plattenaustausch in punkto Statik keine negativen Auswirkungen haben soll. Im Gegenteil: "Die bisherige Platte hat ein Flächengewicht von rund 4,9 Kilogramm pro Quadratmeter, die neue Platte hat eines von rund 2,8 bis 2,9 Kilogramm pro Quadratmeter", teilte BMS mit. Die demontierten Platten werden recycelt, das heißt, geschreddert und in den Produktionsprozess zurückgeführt.

Keine Überbaurente fürs Dach

Unlängst hatte das Stadiondach auch die Leverkusener Lokalpolitiker beschäftigt. Die Bürgerliste hatte wissen wollen, ob die Stadt eigentlich von Bayer 04 eine so genannte Überbaurente kassiere, weil das Dach der BayArena ja schließlich in die Bismarckstraße und damit in öffentlichen Raum hineinreiche. Die Antwort der Stadt: Eine solche Abgabe kann nicht abgeleitet werden, da durch das Hineinragen des Daches kein Nutzungsverlust für die Bismarckstraße zu verzeichnen sei.

(RP)
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