Leichlingen Musikschule will die Tarife moderat erhöhen

Leichlingen · Die Unterrichtsangebote sollen ab Januar zwei Prozent teurer werden, die Instrumentenausleihe aber 45 Prozent mehr kosten.

Der Musikunterricht soll teurer werden: Ab Januar möchte Musikschulleiter Andreas Genschel die Tarife anheben, vorausgesetzt die Fachausschüsse und der Stadtrat stimmen dem zu. Die Tarife seien zuletzt im Januar 2010 um sechs Prozent angehoben worden. Für 2015 sei nun eine Tariferhöhung um vier Prozent vorgesehen.

Dies begründet Genschel so: "Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen. An den Beschäftigten mit Honorarverträgen in der Musikschule sind die bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst erzielten Tariferhöhungen im zweistelligen Bereich aber vorbei gegangen." Deshalb fordert er zumindest eine moderate Anhebung der Mitarbeiterhonorare um zwei Prozent. Die restlichen zwei Prozent, das sind 16 000 Euro, sollen in den Zuschussbedarf der Musikschule fließen, schlägt der Leiter vor.

Wenn Fachausschüsse und Stadtrat der Tariferhöhung zustimmen, dann würden für die Eltern-Kind-Gruppen 72,50 statt der bisher veranschlagten 69 Euro für 13 Unterrichtsstunden anfallen. In der Grundstufe mit Früherziehung, musikalischer Grundausbildung und der Elementarstufe Tanz sollen die Kursgebühren von 218 auf 228 Euro erhöht werden. Im Instrumentalunterricht für Gruppen würden sich die Gebühren von 414 und 534 sowie auf 432 und 556 Euro jeweils für Zweier- und Dreiergruppen erhöhen. Im Einzelunterricht sollen die Tarife von 1020 auf 1062 Euro angehoben werden.

Leihinstrumente wird es auch weiterhin vor allem für Anfänger geben. Für das erste Jahr der Ausleihe sollen die Gebühren von 5,50 auf zehn Euro im Monat steigen. Für das zweite Jahr wird eine Steigerung von zwölf auf 15 Euro und für das dritte Jahr von 18 auf 20 Euro pro Monat vorgeschlagen. Mit dieser empfindlichen Erhöhung von 45 Prozent bei Ausleihen wolle die Musikschule die Reparaturkosten an den Instrumenten besser auffangen, begründet Genschel.

Auf dem freien Markt werden laut Genschel aber bis zu 25 Euro für die Ausleihe von Instrumenten genommen. Er betont: " Ziel dieser Maßnahmen ist es auch, Anreize für den Kauf eigener Instrumente zu schaffen. Nur mit einem eigenen Instrument kann der Unterricht tatsächlich eine nachhaltige Wirkung entfalten", meint der Musikschulleiter.

Außerdem möchte die Musikschule gemeinsam mit allen Leichlinger Grundschulen ein Chor-Projekt verwirklichen. Das soll bis 2018 nach und nach alle Klassen und Grundschulen erreichen und vor allem in den Ganztagsbetrieb mit eingebunden werden. Anknüpfen will die Musikschule dabei an ihre Erfahrungen mit der Chorarbeit, die sie bereits seit 2008 in der Grundschule Büscherhof und seit 2009 in der Grundschule Flamerscheid gesammelt hat.

Seit 2014 gibt es auch bereits eine Chor-Kooperation mit der Grundschule Kirchstraße, bisher aber nur für die ersten Klassen. Bis zum Schuljahr 2017/18 sollen dann auch dort, wie an den übrigen Grundschulen, alle ersten bis vierten Klassen zum Chorsingen angeleitet werden. Die Kosten tragen dafür nach Vorstellung der Musikschule die Grundschulen selbst, oder deren Fördervereine, wie es an der Kirchstraße bereits der Fall ist.

(RP)
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