Leichlingen/Hamburg Leichlinger Pilze werden Stars in Hamburg

Leichlingen/Hamburg · Der Leichlinger Pilzzüchter Peter Marseille präsentiert Champignon und Co. wieder einmal bundesweit von ihrer besten Seite – und macht auf der Internationalen Gartenschau Hamburg auch beste Werbung für die Blütenstadt.

Der Leichlinger Pilzzüchter Peter Marseille präsentiert Champignon und Co. wieder einmal bundesweit von ihrer besten Seite — und macht auf der Internationalen Gartenschau Hamburg auch beste Werbung für die Blütenstadt.

Der Anspruch ist hoch: "Freuen Sie sich auf 80 fantasievoll gestaltete Gärten, spannende Sport- und Spielangebote und über tausend Bildungs- und Kulturveranstaltungen", heißt es in der Ankündigung zur internationale Gartenschau Hamburg, die vom 26. April an bis zum Herbst auf der Elbinsel Wilhelmsburg unter dem Motto "In 80 Gärten um die Welt" den Ideenreichtum der Gärtner, Züchter und Landschaftsarchitekten einem breiten Publikum zugänglich machen will.

Züchter und Ideenreichtum? Da darf einer nicht fehlen: Leichlingens Pilz-Experte Peter Marseille. Er wird tatsächlich als Botschafter für Champignon und Co. auch an dieser hochkarätigen Besuchermesse teilnehmen. Vom 8. Juni an ist er nicht nur mit einem Stand vertreten, der exakt jenem entspricht, mit dem er auf dem Leichlinger Obstmarkt im vergangenen Jahr positives Aufsehen erregte — er hält auch wieder diverse Fachvorträge, in denen er Qualitäten und Besonderheiten der Speisepilze kurzweilig und informativ herausstellen wird.

Zu Marseilles Vortragstitel "Die Vielfalt der Speisepilze" am 8. Juni um 11 Uhr in der Blumenhalle 1 schreibt der Veranstalter: "Sie werden staunen!" Der Leichlinger Experte schmunzelt angesichts solcher Vorschusslorbeeren bescheiden und sagt: "Die Welt der Pilze ist nun einmal ungeheuer spannend — sechs Prozent sind giftig, 30 Prozent ungenießbar, der Rest schmeckt prima und ist gesund." Aber jede einzelne Pilzart habe ihre Geheimnisse und Besonderheiten.

Marseille kennt sie alle. Seien es nun Exoten wie der Maytake, Speisepilzklassiker wie der Champignon oder Marseilles Lieblingspilz — der Schopftintling. Geschmacklich sei das ein Pilz der Superlative, sagt er: Leicht angeröstet entwickle dieser Pilz eine milde und doch zugleich deutlich wahrnehmbare Note, die jedem Genießer ein verzücktes Lächeln auf die Lippen zaubere. Und doch werde der Schopftintling weder in Restaurants großartig geführt, noch von einer breiteren Masse der Bevölkerung gegessen. Marseille nennt den Grund, und man kann sich sein verschmitztes Lächeln gut vorstellen, wenn er in seinen Vorträgen an diese Stelle kommt: "Wer Schopftintlinge isst und dazu Alkohol trinkt, riskiert eine Vergiftung", sagt er. Dann greife er Leber, Galle und Niere an. Nur im nüchternen Zustand sei er eine folgenlose Delikatesse — und damit dürfte er es wohl kaum in die Herzen der Bevölkerung schaffen.

Ganz im Gegensatz zu Peter Marseille, der schon bei der Bundesgartenschau in Koblenz mit seinen Pilzen und Vorträgen viele Fans gewann: "Das tue ich auch für unsere Stadt und die Region", sagt er. Einen besseren Botschafter kann sich Leichlingen nicht wünschen.

(RP)
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