Monheim Lesung zum 30. Jahrestag des Mauerfalls

Monheim · „Kumpeltod oder gespaltene Zunge“ ist der Titel einer autobiografischen Aufführung im VHS-Saal.

 Herbert A. Mitschke erinnert sich an die DDR.

Herbert A. Mitschke erinnert sich an die DDR.

Foto: RP/Veranstalter

In der autobiografischen Aufführung „Kumpeltod oder Gespaltene Zunge“ von Herbert A. Mitschke wird die widersprüchliche DDR-Geschichte lebendig: Dokumentarische Videosequenzen, Sprechszenen und Kompositionen des Autors für Flöte und Akkordeon fügen sich zusammen zu einem persönlich geprägten Spiegelbild über das Leben in der DDR. Das Ganze findet am Freitag, 27. September, im VHS-Saal an der Tempelhofer Straße 15 statt. Beginn ist um 18 Uhr.

In der Aufführung spielen kritische Betrachtungen über die vielfältigen Verstrickungen in das System und die ständige Bedrohung durch den restriktiven Überwachungs- und Repressionsapparat eine wichtige Rolle. „Kumpeltod“ nannte man den billigen Bergarbeiterschnaps im Uranbergbau.

Mitschke war sowohl als Olympiakader und später als Künstler bis zu seiner illegalen Ausreise 1988 auf vielfältige Art den Repressionen des DDR-Unterdrückungsapparates ausgesetzt. Er hatte mit Spitzeln und Denunzianten, „besten Freunden“, die IMs waren, aber auch Leuten zu tun, die sich das nicht gefallen ließen und ihren Vorstellungen von einem selbstbestimmten Leben trotz Repressionen eine Stimme gaben.

Der Eintritt zur Aufführung ist frei, eine Anmeldung aber erforderlich. Sie kann über das Anmeldeformular im Internet unter www.vhs.monheim.de, per Mail an vhs@monheim.de oder persönlich in der Geschäftsstelle der VHS erfolgen.

(ilpl)
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