Langenfeld Verrückte Vehikel am Start

Langenfeld · Beim capp Sport cub (cSc) gab es ungewöhnliche Fahrzeuge zu bestaunen – zum Beispiel ein Familienrad für fünf Fahrer. 2000 Besucher schauten den 500 Wettkämpfern im Freizeitpark zu.

capp Sport cub: Verrückte Vehikel
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Beim capp Sport cub (cSc) gab es ungewöhnliche Fahrzeuge zu bestaunen — zum Beispiel ein Familienrad für fünf Fahrer. 2000 Besucher schauten den 500 Wettkämpfern im Freizeitpark zu.

Sie fahren Tandem, Roller, Liegerad oder eigens erfundene Konstruktionen. Junge Mädchen strampeln sich auf Einrädern ab, Väter motivieren ihre ganz Kleinen zur Weiterfahrt und Profisportler rasen in den ungewöhnlichsten Positionen am Publikum vorbei. Beim zwölften capp Sport cub (cSc) kommen über 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland zusammen, um sich im sportlichen Wettkampf zu messen — und dabei steht kein Handicap im Weg.

"Die meisten der Teilnehmer sind Leistungssportler", sagt Pressesprecher Jürgen Steinbrücker "Doch es fahren beispielsweise auch ein halbes Dutzend Piloten von der Sparkasse und die Telefonistin aus dem Rathaus mit." Die bunte Mischung scheint auch den Erfolg auszumachen. Die gesamte Strecke über sitzen Freunde, Familien und Anwohner auf Bänken und Klappstühlen und bejubeln die Fahrer. Ein besonderes Highlight sind dieses Jahr die zehn "verrückten Vehikel".

Ein Luxemburger Verein bastelt die seltsamsten Gefährte. Das Familenrad etwa trägt fünf Fahrer, andere Räder sind drei Meter hoch, werden rückwärts getreten oder fahren auf einer einzigen Holzkugel. Zum zweiten Mal sind die verrückten Räder schon dabei, zur Unterhaltung, wie Stifter Bernhard Weik meint. Das Hauptziel der Veranstaltung ist jedoch die Verständigung von Sportlern mit und ohne Handicap. "Es ist egal ob groß oder klein, ob alt oder jung oder ob mit oder ohne Handicap. Gerade die Inklusion macht den Erfolg aus.", meint Steinbrücker. Weik jedoch bedauert, dass dieses Jahr wesentlich weniger Teilnehmer mit Einschränkungen mitmachen. "Vor zwölf Jahren waren noch etwa 40 Prozent Teilnehmer mit Behinderung. Dieses Jahr sind es nur noch etwa 25 Prozent, es gibt sehr wenig Nachwuchs." Seit der Wettkampf 2001 zum ersten Mal stattfand, ist er stetig gewachsen. Dieses Jahr zieht er über 2000 Besucher an. Nicht zuletzt wegen der außergewöhnlichen Schlemmermeile, die jede Menge Essen aus allen möglichen Ländern bietet. Zwischen den typischen Brat- und Currywürsten finden sich Spezialitäten aus den Philippinen, Kroatien und der Türkei, sowie eine riesige Auswahl an Salaten und selbstgebackenen Kuchen. Um ein so großes Event zu organisieren bedarf es natürlich vieler Hände. Steinbrücker erzählt: "Es sind circa 400 ehrenamtliche Helfer hier, zum Beispiel Malteser und Pfadfinder. Viele haben selber eine Behinderung." Ob mit oder ohne Behinderung spielt an diesem Tag wirklich keine Rolle, denn getreu dem Motto 'Gemeinsam rollt's' parkt ein Rollstuhl gerne neben einem Fahrrad und Menschen, die zwar nicht laufen können, überholen die nicht-behinderten Fahrer mit ihren besonderen Hand-Fahrrädern. Auch der Pressesprecher zeigt sich glücklich. Vier Rennen gingen gut über die Bühne. "Wir sind sehr zufrieden. Auch das Wetter ist ideal."

(RP)
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