Windige Traumstunde

Björn Joppien scheiterte bei den Badminton-Weltmeisterschaften in Runde zwei mit 18:21, 14:21am Weltranglisten-Ersten Lee Chong Wei aus Malaysia. Ein paar kleine Fehler machten den Unterschied aus.

Die Badminton-Weltmeisterschaften in Madrid müssen seit gestern ohne deutsche Beteiligung im Herren-Einzel auskommen. Auch beide Spieler des Bundesligisten FC Langenfeld (FCL) sind bereits draußen. Zuerst konnte der sechsmaligen Deutschen Meister Björn Joppien seinen Traum nur in Ansätzen verwirklichen. Am Ende scheiterte der 25-Jährige doch in zwei Sätzen mit 18:21, 14:21 am Weltranglisten-Ersten Lee Chong Wei aus Malaysia. Wenig später erwischte es auf dem Nebenfeld den FCL-Teamkollgen Przemyslaw Wacha. Der Pole verlor nach drei Sätzen gegen Kuan Beng Hong (ebenfalls Malaysia/16:21, 21:9, 19:21).

Nervöse Spieler

Joppien hatte in der ersten Runde gegen Yen Hui Kendrick Lee (Singapur) mit 21:17, 18:21, 22:20 gewonnen (wir berichteten). Schon hier war der Wind in der Halle (verursacht durch die Klimaanlage) ein großes Problem für die Spieler. Lee Chong Wei gewann gestern die Seitenwahl – und entschied sich dafür, zuerst gegen den Luftzug anzutreten. „So konnte er leichter ins Spiel finden“, sagte Björn Joppien, „wir haben beide viele Fehler gemacht, auch er war nervös.“

Im ersten Satz geriet der Langenfelder am Ende mit 16:20 in Rückstand. „Auch da hatte ich noch Chancen“, sagte Joppien, der im zweiten Durchgang bis zum 10:10 und 11:12 gleichwertig war. Dann nutzte der Asiate den einen oder anderen Joppien-Fehler. „Ich wusste, dass der verliert, der den Ball schlechter hoch rausspielt“, meinte Björn Joppien, der trotz allem keinen frustrierten Eindruck machte.

Noch eine andere Klasse

Seine Leistung stufte er als ordentlich ein: „Gut – nah am Optimum. Lee spielt eben noch einmal in einer anderen Klasse.“ Deshalb war Joppiens Traum auch nach 27 Minuten trotz einer keineswegs schwachen Vorstellung vorbei.

(RP)
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