Früh-Aufsteher

Der Deutsche Badminton-Meister Björn Joppien erwischte bei den Weltmeisterschaften einen guten Auftakt.Nach dem 21:17, 18:21, 22:20 über Yen Hui Kendrick Lee wartet in Madrid das Duell mit dem Weltranglisten-Ersten.

Björn Joppien ist im Grunde kein Freund der sportlichen Frühschicht. Doch gestern musste der Deutsche Badminton-Meister schon zeitig in der Halle erscheinen. Denn die Auslosung für die Weltmeisterschaften in Madrid hatte ihm die Auftakt-Partie des Herren-Einzels beschwert. Also klingelte der Wecker um kurz nachsieben. Etwas später zeigte sich der 25-Jährige bereits hellwach. Durch einen 21:17, 18:21, 22:20-Sieg über Yen Hui Kendrick Lee aus Singapur erreichte er die zweite Runde.

„Ich bin zufrieden“, urteilte die Nummer eins des Bundesligisten FC Langenfeld (FCL), „ich habe mich körperlich gut gefühlt und bin in den entscheidenden Situationen ruhig geblieben.“ Die auf Hochtouren arbeitende Klimaanlage machte beiden Spielern stark zu schaffen. „Das waren extreme Bedingungen“, sagte Joppien, „ich brauchte den Ball ja nur leicht anzutippen – und schon flog er weit in Aus.“

Stopp-Versuch gelungen

Im dritten Satz lag der Langenfelder mit 18:15 und 19:17 vorne, ehe er beim 20:19 den ersten Matchball hatte. Doch Kendrick Lee glich zum 20:20 aus und rettete sích in die Verlängerung. Björn Joppien legte das 21:20 vor. Die Entscheidung brachte ein Ball, der im Wind von Madrid vorher immer wieder misslungen war: „Mein Gegenstopp hat zum ersten und einzigen Mal geklappt.“ Den freien Tag heute will Joppien nutzen, um sich intensiv auf die zweite Runde vorzubereiten – und dort vielleicht eine nicht wirklich vorhandene Chance nutzen.

„Nichts zu verlieren“

Der Linkshänder trifft morgen Nachmittag als Außenseiter auf Lee Chong Wei aus Malaysia. Björn Joppien freut sich aufs Duell mit der aktuellen Nummer eins der Weltrangliste. „Ich habe nichts zu verlieren und er kennt die Halle noch nicht so gut“, findet Joppien. Für seinen Traum von einer Überraschung will er auf jeden Fall alles geben: „Am besten wäre, dass ich gewinne.“

(RP)
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