Handball Ein perfekter Abend

Handball-Landesligist SG Langenfeld gewann doppelt. Das konzentrierte Team von Trainer Heino Kirchhoff war beim 34:22 gegen den TV Heiligenhaus ungefährdet. Und Titelkonkurrent TSV Aufderhöhe ließ gleichzeitig Federn.

So schnell können sich auch in der Handball-Landesliga die Zeiten ändern. Gut drei Wochen ist es her, als sich der Aufstiegs-Kandidat SG Langenfeld (SGL) im Spitzenspiel beim Titelkonkurrenten TSV Aufderhöhe eine peinliche Vorstellung erlaubte und mit dem 24:29 sogar glimpflich davonkam. Anschließend gabs eine Menge Kritik und reichlich Spott. Inzwischen spricht manches dafür, dass als Folge der Blamage der Wecker klingelte. Beim souverän herausgearbeiteten 34:22 (17:12) gegen den TV Heiligenhaus gabs den dritten deutlichen Sieg hintereinander. „Wir haben sehr ordentlich gespielt“, lobte Trainer Heino Kirchhoff.

Doch es kam noch besser, denn ausgerechnet die damals triumphierenden Aufderhöher waren der große Verlierer des Wochenendes. Der TSV zog im Solinger Derby beim Ohligser TV II mit 20:27 den Kürzeren – was Kirchhoff kurz vor dem Anpfiff der eigenen Partie erfuhr. Weil fast alle Kräfte rund ums Spiel gebunden waren, hatte sich Förderkreis-Mitglied Timo Scholl als Video-Regisseur zur Verfügung gestellt. „Eine tolle Sache“, fand Kirchhoff – womit er das Ergebnis und Scholls Einsatz meinte.

Geschonte Kräfte

Die SGL wirkte sehr konzentriert, konnte sich aber zunächst nicht schnell und entscheidend absetzen – 9:6 (15.), 13:10 (22.). Schon bis zur Pause wuchs der Vorsprung aber etwas an. Und nach dem 22:14 (45.) begann endgültig die Zeit des Wechselns. Stammkräfte wie Kapitän Dennis Werkmeister, Jörg Schulthindrik oder Andreas Nelte durften zur Schonung vom Platz. Trotzdem gabs keinen Bruch in den Aktionen der Hausherren, die verdient einen ungefährdeten Erfolg unter Dach und Fach brachten.

Auffällig: Seit das Team so gut wie frei von Verletzungssorgen ist (lediglich der erkrankte Tobias Justen fällt weiter aus), gehts deutlich aufwärts. Flexibel, abwechslungsreich, unkalkulierbar – so stellt sich die SGL im Herbst dar. Auf der anderen Seite ist vor allem in der Abwehr auch weitere Luft nach oben da.

Nelte verbessert

„In den Spitzenspielen müssen wir noch eine Schüppe drauflegen“, findet der SGL-Coach. Die besten Noten verdienten sich diesmal Andreas Nelte, dessen Form klar verbessert war, und Linksaußen Dennis Breuer (unter anderem bei den Siebenmetern sehr sicher).

SGL: Kottwitz, M. Weber – Majeres (1), Schulthindrik (6), Intfeld (4), Nelte (6), Kniesche, Tolksdorf, Werkmeister (5), Wagener (2), Kazianis (1), Klimke (1), Breuer (8/4).

(RP)
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