Langenfeld Jugendfeuerwehren arbeiten zusammen

Langenfeld · Der Brandschützer-Nachwuchs aus Langenfeld, Monheim und Hilden hat sich zu einer gemeinsamen Übung getroffen.

 Das schnelle Ausrollen der Schläuche zählte zu den Bestandteilen der Übung der Jugendfeuerwehren aus Langenfeld, Monheim und Hilden auf dem Gelände der ehemaligen Wache In den Griesen.

Das schnelle Ausrollen der Schläuche zählte zu den Bestandteilen der Übung der Jugendfeuerwehren aus Langenfeld, Monheim und Hilden auf dem Gelände der ehemaligen Wache In den Griesen.

Foto: Matzerath

Aus dem Gebäude der ehemaligen Feuerwehrwache In den Griesen in Langenfeld steigt Rauch auf. Die Drehleiter wird ausgefahren, die Schläuche sind angeschlossen. Ein erster Rettungstrupp der Jugendwehr rückt zum Eingang vor.

Vom Flur dahinter ist wegen des starken Qualms kaum etwas zu erkennen. Mitten auf dem Hof steht Jan Wiesmann und gibt als einer der wenigen Erwachsenen und als Übungsleiter Anweisungen.

Diesmal probt nicht nur der Langenfelder Feuerwehr-Nachwuchs in der Posthorn-Stadt, sondern auch der aus Monheim und Hilden. Erstmals haben die Jugendfeuerwehren aus den drei Städten den Ernstfall jetzt gemeinsam geübt.

"Die 12- bis 17-Jährigen müssen einige Übungsdummys retten, ein Übungsfeuer löschen und sich eine Strategie überlegen, wie sie am besten die großen, mit Rauch gefüllten Räume durchqueren", erklärt Wiesmann, stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart in Langenfeld, die Aufgabe. Mehr als 60 Jungen und Mädchen sind im Einsatz. 40 kommen aus Langenfeld, jeweils 15 aus Hilden und Monheim.

"Die Übung dient vor allem dazu, dass sich die Kinder aus den unterschiedlichen Stationen besser kennenlernen", erklärt Wiesmann. Dies könne gerade dann von Vorteil sein, wenn man im Ernstfall ausrücken müsse. "Es kann entscheidend sein, ob man seine Kollegen dann schon kennt." Bei echten Notfällen darf die Jugendfeuerwehr allerdings noch nicht dabei sein. "Doch die meisten Mitglieder gehen, wenn sie 18 geworden sind, zur Freiwilligen oder zur Berufsfeuerwehr."

Genügend Nachwuchs zu bekommen fällt vielen Feuerwehren heute nicht mehr leicht. Die Langenfelder Brandschützer sind hier eine Ausnahme. "Wir haben mit 40 Kindern unsere Kapazitäten voll ausgeschöpft", freut sich Wiesmann.

In Hilden dagegen könnte es ruhig mehr Kandidaten geben: "Unsere Sorge liegt besonders darin, dass es heutzutage kaum noch Quereinsteiger gibt", erklärt Bernhard Janeck, Leiter der Wache in der Itterstadt. Gerade deshalb werde auf die Jugendarbeit so großen Wert gelegt.

Und warum stehen ausgerechnet die Langenfelder so gut da? "Ein Grund ist sicherlich auch unsere neue, moderne Wache. Die lockt natürlich viele junge Menschen an", ist Wiesmann überzeugt. Aber auch Mund-zu-Mund-Propaganda sei wichtig — und Auftritte der Jugendfeuerwehr bei Veranstaltungen.

Die Wache ist ein Bonus, den die Kollegen aus Monheim nicht haben. Deren "Hauptquartier" am Berliner Viertel ist bereits älter als 30 Jahre. "Nachwuchswerbung betreiben wir mit der Wache sicher nicht", heißt es bei den Brandschützern in der Gänseliesel-Stadt. Auf 23 Mitglieder kommt die Jugendfeuerwehr in der Rheingemeinde. "In Hilden haben wir so um die 30", sagt Janeck.

Am Ende ihrer gemeinsamen Übung ist es den Nachwuchskräften aus drei Städten gelungen, den Brandherd zu sichern und die "Menschen" zu retten. Wiesmann ist zufrieden: "Es hat alles hervorragend geklappt." Die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren werde weiter ausgebaut. "Auf Kreisbasis kooperieren wir bereits.

Allerdings kommt es dabei öfter vor, dass nicht alle Abteilungen aus den zehn kreisangehörigen Städten kommen können." Oft falle es schwer, einen Termin zu finden, bei dem alle Jugendfeuerwehren auch Zeit hätten. "Als Nächstes haben wir einen Einsatz in Monheim geplant, wo die Hildener auch hoffentlich wieder dabei sein werden", sagt Wiesmann.

(RP)
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