Langenfeld Naturschützer ernten jetzt Blumensamen
LANGENFELD · Ab September dürfen Landwirte die von der Stadt bezuschussten Blühstreifen mähen.
Nicht nur Bienen fliegen auf die Mohn-, Korn- und Sonnenblumen, Wegwarte und anderen blühenden Pflanzen. Auch Spaziergänger und Radler erfreuen sich an den insgesamt neun Kilometer langen Blühstreifen entlang von Langenfelder Äckern aus einem von der Stadt bezuschussten und von Naturschutzverbänden unterstützten Programm. Ab September steht es den Landwirten laut Rathaussprecher Andreas Voss frei, die Blühstreifen abzumähen.
Zurzeit schneiden Mitglieder des Naturschutzbundes Nabu vor allem Sonnenblumen ab. „Wir nutzen die letzten Tage der Blühstreifen, um möglichst viel Saatgut für das kommende Jahr zu sichern“, erklärt Heike Hungenberg. Sie ist mit Ehemann Michael Hungenberg und Yvonne Pieck für den Nabu unterwegs. Wie die anderen Beteiligten loben sie das Blühstreifen-Projekt und die Aktion „Langenfeld summt“, bei der mehr als 1000 Samentütchen an Bürger für deren Garten oder Balkon verteilt wurden. „Der Erfolg zeigt sich ganz greifbar“, sagt Heike Hungenberg. 2018 seien in Langenfeld neben Wildbienen vermehrt Schmetterlinge wahrgenommen worden. Das motiviert Menschen, sich weiter einzubringen.“
Dieser Ansicht ist nach eigenen Worten auch Bürgermeister Frank Schneider. Er werde das Blühstreifen-Projekt und die insektenfreundlichen Aktivitäten im kommenden Jahr ganz sicher fortführen, kündigte er an. Details und mögliche Änderungen müssten noch erörtert werden. Ärgerlich seien indes egoistische Blumen-Wilderer, die es laut Schneider vor allem auf die Sonnenblumen abgesehen hätten. Die Blühstreifen seien nicht als „kostenloser Blumenladen misszuverstehen“.
