Fußball Berkigt und Walbaum - zwei Helden von 2008

Erkelenz · Fußball: Die beiden ältesten Beecker Spieler wollen morgen ihren zweiten Pokalsieg feiern. Vor sechs Jahren war "Walli" mit der Matchwinner.

 So war es vor sechs Jahren, so könnte es auch morgen sein: FVM-Präsident Alfred Vianden überreicht FC-Kapitän Arian Berkigt den Pokal.

So war es vor sechs Jahren, so könnte es auch morgen sein: FVM-Präsident Alfred Vianden überreicht FC-Kapitän Arian Berkigt den Pokal.

Foto: Laaser ( ARCHIV)

Reichlich unzufrieden muss Josef Küppers an jenem denkwürdigen 21. Mai 2008 in der Halbzeitpause des Mittelrheinpokal-Endspiels im Waldstadion zwischen dem FC Wegberg-Beeck und Borussia Freialdenhoven gewesen sein. 1:1 stand's - aus Beecker Sicht sehr glücklich. Allzu zaghaft hatten die Kleeblätter bis dahin agiert, und genau das war Beecks Coach mächtig gegen den Strich gegangen. Beecks Tor hatte Johannes Walbaum erzielt - und genau der versuchte nun, mit einem legendär gewordenen Satz Küppers zu beschwichtigen: "Trainer, cool bleiben, ich wichs' denen jetzt direkt noch einen rein!"

 Das war im 2008er-Finale in der 47. Minute Johannes Walbaums zweiter Streich: Nach einer von Michael Meven verlängerten Berkigt-Ecke schießt "Walli" das 2:1.

Das war im 2008er-Finale in der 47. Minute Johannes Walbaums zweiter Streich: Nach einer von Michael Meven verlängerten Berkigt-Ecke schießt "Walli" das 2:1.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Überliefert hat diesen Satz dankenswerterweise Betreuer Uli Feldberg - der war logischer Weise mit in der Kabine. "Stimmt, so oder so ähnlich habe ich das tatsächlich gesagt", bestätigt Walbaum sechs Jahre später schmunzelnd. Den markigen Worten ließ "Walli" damals umgehend Taten folgen: Das Spiel war keine zwei Minuten wiederangepfiffen, da traf er zu Beecks 2:1 (siehe Foto). Am Ende gewann der FC 3:2, zog so in den DFB-Pokal ein.

 Legendär: Mit den Jungs auf dem Rasen feierte 2008 Beecks Boss Günter Stroinski den Mittelrhein-Pokalsieg.

Legendär: Mit den Jungs auf dem Rasen feierte 2008 Beecks Boss Günter Stroinski den Mittelrhein-Pokalsieg.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Im Unterschied zum langjährigen Kollegen Arian Berkigt spielte Walbaum da aber nicht mit. Beecks 1:4 gegen Zweitligist Alemannia Aachen vor 9000 Zuschauern im Gladbacher Borussia-Park am 9. August 2008 sah "Walli" nur von der Tribüne - er war im Sommer 2008 zum Drittligisten Fortuna Düsseldorf gewechselt. "Ein DFB-Pokalspiel fehlt mir daher noch. So eines würde ich nur zu gerne mal mitmachen", bekennt er. Das Ticket dafür können Berkigt, Walbaum und Co morgen im Bonner Sportpark Nord lösen. Dann wird um 19.30 Uhr das als Bitburgerpokal gespielte Verbandscupfinale gegen Regionalligist Viktoria Köln angepfiffen. "Natürlich sind wir da nur Außenseiter. Aber in so einem Spiel ist alles drin, kann viel passieren, wenn wir mit der richtigen Einstellung reingehen. Ein Pokalfinale kann man einfach nicht mit einem Meisterschaftsspiel vergleichen", betont Walbaum, zugleich Vizekapitän.

Was Berkigt nicht anders sieht. "Und ein Vorteil liegt auf alle Fälle auf unserer Seite: Wir spielen nun schon zwei Jahre in dieser Formation zusammen, während die Fluktuation bei der Viktoria in dieser Zeit sehr groß war." Berkigt würde nun nur zu gerne ein zweites Mal als Kapitän den Mittelrheinpokal in die Höhe recken dürfen - dieses Gefühl hat er beim 2008er-Finale voll ausgekostet. "Dieser Erfolg war in meinen bisher elf Beecker Jahren sicher herausragend - und der größte Tag war dann das DFB-Pokalspiel."

Aus dem aktuellen Kader darf sich ein ganz kleines bisschen auch der zurzeit verletzte Danny Fäuster als Mittelrheinpokalsieger fühlen: Der Innenverteidiger wurde im 2008er Finale in der dritten Minute der Nachspielzeit eingewechselt.

Und FVM-Pokalendspielerfahrung bringen aus Beecks Kader zwei weitere Akteure mit, die morgen mit Sicherheit auch auflaufen. Patrick Ajani stand im 2011er-Finale in Troisdorf gegen Windeck wie Berkigt und Walbaum in der Anfangself, und Dominik Bischoff wurde eingewechselt. Speziell Ajani würde dieses Spiel aber am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen - warum, steht weiter unten . . .

(emo)
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