Ausstellung bei Glanzstoff Modenschau: Frauen im Begas Haus

Heinsberg · Die Exponate der Ausstellung „Frauen bei Glanzstoff“ werden in Modenschauen zum Leben erweckt.

 Die bei Glanzstoff neu entwickelten und industriell gefertigten Produkte veränderten und prägten die Damenmode des 20. Jahrhunderts nachhaltig.

Die bei Glanzstoff neu entwickelten und industriell gefertigten Produkte veränderten und prägten die Damenmode des 20. Jahrhunderts nachhaltig.

Foto: BEGAS HAUS / KAM3

Nicht nur die Frauen vom Begas Haus, also das Team des Heinsberger Museums, schlüpfen für eine Modenschau in die Kostüme und Kleider, die in der Glanzstoff-Ausstellung jede Dekade des 20. Jahrhunderts und den Wandel der Mode zeigen, und damit die Rolle der „Neuen Frau“ in einer sich rasant verändernden Gesellschaft. Gleichzeitig sind in den Kleidern die damals bei Glanzstoff neu entwickelten und industriell gefertigten Produkte wie Rayon, Perlon und Diolen verarbeitet.

Die Modenschau findet am Sonntag, 10. Februar, um 14 und um 16 Uhr statt. Eintrittskarten kosten zehn Euro pro Person, für Schüler, Studenten und Inhaber eines Schwerbehindertenausweises ermäßigt acht Euro, und sind ausschließlich im Vorverkauf an der Museumskasse zu den normalen Öffnungszeiten, also Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr erhältlich. Pro Modenschau stehen nur 70 Karten zur Verfügung. Aufgrund der Vorbereitungen ist die Ausstellung am 10. Februar ganztägig nur für Besucher mit Eintrittskarten für die Modenschau zugänglich.

Die in der Modenschau vorgeführten Ausstellungskleider zeigen die Bandbreite des letzten Jahrhunderts: angefangen mit der ersten Dekade, der Belle Époque, die von wirtschaftlichem Aufschwung gekennzeichnet war. Für dieses Jahrzehnt steht ein Gesellschaftskleid, das speziell für diese Ausstellung von der international tätigen Modedesignerin Aïcha Gerards angefertigt wurde.

Über die folgende Dekade politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Verwerfungen sowie dem Ende des Ersten Weltkriegs geht es zu den „goldenen Zwanzigern“ und den darauffolgenden Jahrzehnten mit unter anderem Abendrobe, über Hosenanzug und flamboyantem Ausgehkleid bis ans Ende des 20. Jahrhunderts, an dem als Partykleid das „das kleine Schwarze“ steht. Die meisten Stücke sind Leihgaben eines Kölner Unternehmens für Film- und Theater-Ausstattungen. Sie sind Bestandteil der Wechselausstellung und auch an den Tagen vor und nach der Modenschau in der Wechselausstellung „Frauen bei Glanzstoff“ zu sehen.

Führungen durch die Wechselausstellung finden bis einschließlich 10. März 2019 statt (mit Ausnahme vom 10. Februar, dem Tag der Modenschau): Jeden Sonntag gibt es zwei öffentliche Führungen mit Jakob Wöllenweber vom Förderverein Industriepark Oberbruch, jeweils um 13.30 und um 15.30 Uhr. Die Führungen dauern immer ca. eine Stunde, danach bleibt noch Zeit, sich selbst die Wechselausstellung oder die Dauerausstellung des Museums anzuschauen. Treffpunkt für die Führungen ist an der Museumskasse, die Teilnahme kostet drei Euro zusätzlich zum regulären Eintritt. Darüber hinaus können jederzeit individuelle Gruppenführungen für max. 15 Personen pauschal für 40 Euro gebucht werden.

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