Volleyball-Oberliga Parole des Tages: „Drei Punkte für Axel“

Hückelhoven · Volleyball: Beim morgigen Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FCJ Köln II gibt Außenangreifer Axel Borchwaldt seine Abschiedsvorstellung. Nach elf Jahren verlässt der 39-Jährige den Oberligisten VC Ratheim.

 Am Block vorbei! Einen Punkt wie in dieser Szene wird man von Axel Borchwaldt (rotes Trikot) künftig nicht mehr beim Volleyball-Oberligisten VC Ratheim zu sehen bekommen. Er verlässt den Verein nach elf Jahren und bestreitet am Sonntag sein Abschiedsspiel gegen den FCJ Köln II.

Am Block vorbei! Einen Punkt wie in dieser Szene wird man von Axel Borchwaldt (rotes Trikot) künftig nicht mehr beim Volleyball-Oberligisten VC Ratheim zu sehen bekommen. Er verlässt den Verein nach elf Jahren und bestreitet am Sonntag sein Abschiedsspiel gegen den FCJ Köln II.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Wenn morgen um Punkt 16 Uhr die Partie des Volleyball-Oberligisten VC Ratheim gegen den Tabellenzweiten FCJ Köln II angepfiffen wird, dann wird eine gehörige Portion Wehmut in der Halle am Parkhof dabei sein. Denn nach elf Jahren gibt Routinier Axel Borchwaldt seine Abschiedsvorstellung.

Der 39-Jährige hatte sich bereits im Sommer um eine Stelle als Lehrer in seiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern beworben, nun zum zweiten Halbjahr des neues Schuljahres hat er sie bekommen, so dass die Zeichen auf Abschied stehen. „Und wer will seinen treuen Weggefährten schon mit einer Niederlage zurück in die Heimat schicken“, gibt VC-Libero Markus Becker die Marschrichtung für das Heimspiel vor.

Die Ratheimer auf jeden Fall nicht – und so steht diese besondere Partie unter dem Motto „Drei Punkte für Axel“, die dem VC aber auch als Team gut zu Gesicht stehen würden. Denn sollten die Ratheimer auch das zweite Spiel des Jahres verlieren, drohen sie erneut einen Platz in der Tabelle zu verlieren. „Mal sehen, wo die Reise für uns hingeht“, sagt Becker, „um aber nicht vollends den Kontakt zur Spitzengruppe zu verlieren, muss unbedingt ein Sieg her.“

Dass das kein leichtes Unterfangen wird, ist im Lager des VC allerdings jedem klar – schließlich reicht dafür ein Blick auf die Tabelle. Die junge Truppe aus Köln ist gemeinsam mit Mitaufsteiger TSV Germania Windeck das Überraschungsteam der Liga, hat in acht Spielen sechs Siege und 17 Punkte eingefahren – dabei wäre es eigentlich gar nicht aufgestiegen.

In der Relegation waren die Domstädter an Wuppertal gescheitert, erhielten als Nachrücker dann aber doch noch die Gelegenheit, ihr Können jetzt in der Oberliga unter Beweis zu stellen und treten damit in die großen Fußstapfen, die ihre Erstvertretung als souveräner Meister der vergangenen Spielzeit in dieser Liga hinterlassen hat.

„Dieses Team wird offensichtlich als Backup für das Regionalligateam herangezüchtet“, sagt Becker, „und es hat bereits bewiesen, dass es in dieser Liga jeden schlagen kann.“ Lediglich Spitzenreiter Dürener TV (0:3) und etwas überraschend auch der Ligadrittletzte Solingen Volleys II (2:3) entpuppten sich in der Hinrunde als zu schwer für den Aufsteiger aus der Domstadt, der sich aber vor dem letzten Spiel der ersten Halbserie als ärgster Verfolger von Tabellenführer Düren etabliert hat. „Vor allem die Niederlage gegen Solingen hat gezeigt, dass der FCJ verwundbar ist, und genau da wollen wir ansetzen“, sagt Becker.

Um das Vorhaben „Drei Punkte für Axel“ allerdings zu einem guten Abschluss zu bringen, muss der morgige Gastgeber dringend seine Fehlerquote minimieren, denn die hatte ihm am vergangenen Sonntag bei der 2:3-Niederlage gegen Windeck das Genick gebrochen. „So ist in der Oberliga kein Blumentopf zu gewinnen“, weiß Becker, „schaffen wir es aber, diese hohe Eigenfehlerquote abzustellen und konzentriert aufzuspielen, dürfen wir sicherlich mit dem Gedanken spielen, den ein oder anderen Punkt daheim zu behalten.“

Gut ist in diesem Zusammenhang auf jeden Fall, dass VC-Trainer Hans Steffens erneut aus dem Vollen schöpfen kann, denn auch wenn es ein trauriger Anlass ist: Die Verabschiedung eines langjährigen Weggefährten will sich von den Ratheimer Volleyballern offensichtlich niemand entgehen lassen – und jeder möchte seinen Teil dazu beitragen, dass es drei Punkte für Axel werden.

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