Bankenbilanz Volksbank Krefeld bleibt auf Wachstumskurs

Krefeld · Coronabedingt fand die Vertreterversammlung erstmal als Online-Konferenz statt. Das Gesamtkundenvolumen 2019 wuchs noch einmal deutlich um 252 Millionen Euro oder 5,9 Prozent auf einen Höchstwert von 4,506 Milliarden Euro.

 Die Volksbank-Führung begrüßte die Vertreterversammlung der Volksbank Krefeld mit 174 Teilnehmern erstmals ausschließlich online (v.l.n.r.): Stefan Rinsch, Christoph Gommans, Michael Gehlen und Wilhelm Struck.

Die Volksbank-Führung begrüßte die Vertreterversammlung der Volksbank Krefeld mit 174 Teilnehmern erstmals ausschließlich online (v.l.n.r.): Stefan Rinsch, Christoph Gommans, Michael Gehlen und Wilhelm Struck.

Foto: Volksban Krefeld/Volksbank Krefeld

Corona fordert einmal mehr seinen Tribut: Erstmalig in der 129-jährigen Geschichte der Volksbank Krefeld eG hat die Vertreterversammlung nicht als Präsenzveranstaltung stattgefunden. Die 179 Vertreter konnten der Versammlung online folgen und über die relevanten Tagesordnungspunkte auch online  abstimmen.  „Ich hätte Sie selbstverständlich lieber persönlich begrüßt“, so Michael Gehlen, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Krefeld in seinem Grußwort, „nun zwingen mich aber die außergewöhnlichen Umstände, dies online zu tun“.

Erfreulicher als die Einschränkungen bei der Versammlung, auf der bislang immer ein hochkarätiger Festredner gesprochen hatte, war die Bilanz für 2019, die die Bank vorlegen konnte. Der Vorstand berichtete von Wachstum in fast allen Bereichen.  Bei Anlagen und Krediten gab es demnach wesentliche Zuwächse. Dieses Wachstum in den Kerngeschäftsfeldern führte zu einem Bilanzsummenwachstum von 84 Millionen Euro, was einem Plus von  4,3 Prozent auf 1,981 Milliarden Euro entspricht. Die Kundeneinlagen sind um 78 Millionen Euro oder 5,1 Prozent gestiegen, die Gesamtkundeneinlagen (die insgesamt verwalteten Vermögenswerte der Kunden) legten  um 174 Millionen Euro oder 7,1 Prozent auf 2,620 Milliarden Euro zu.  Im Kerngeschäftsfeld der Kreditvergabe an Privatkunden und den heimischen Mittelstand konnte die Volksbank  trotz sich leicht eintrübender konjunktureller Rahmenbedingungen das Wachstum der vergangenen Jahre eindrucksvoll fortschreiben. Mit einem Zuwachs von 50 Millionen Euro oder 4,2 Prozent bei den Kundenforderungen und einer Steigerung um 78 Millionen Euro oder 4,3 Prozent auf 1,886 Milliarden Euro beim Gesamtkreditvolumen konnte die Volksbank das Ergebnis des Vorjahres nochmal verbessern.

Unverändert hoch ist die Nachfrage nach Immobilienkrediten mit 544 Immobilienfinanzierungen bei einem Volumen von 136 Millionen Euro. Das nach wie vor günstige Zinsniveau hat die Nachfrage nach Immobilien noch weiter erhöht, obwohl sich der Preisauftrieb fortgesetzt hat.

Insgesamt konnte das Gesamtkundenvolumen im Jahre 2019 nochmals deutlich um 252 Millionen Euro oder 5,9 Prozent gesteigert werden und addiert sich nunmehr auf einen neuen Höchstwert von 4,506 Milliarden Euro. „Mit Blick auf die anspruchsvollen Rahmenbedingungen sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende Stefan Rinsch. Mit 42.906 Girokonten und 42.752 Mitgliedern konnten die Ergebnisse des Jahres 2018 wieder leicht verbessert werden.

Die Erfolgsrechnung des Jahres 2019 habe gezeigt, dass die Maßnahmen zur Kompensation des nachlassenden Zinsergebnisses mit dem Ziel der Stabilisierung der Ergebnissituation Früchte getragen habe. Mit einem moderat gesunkenen Zinsergebnis und einem überdurchschnittlich gewachsenen Provisionsergebnis konnte ein Bruttoüberschuss von 53,2 Millionen Euro ausgewiesen werden, rund 2,1 Millionen Euro oder 2,72 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu habe auch beigetragen, dass der Verwaltungsaufwand trotz hoher Investitionen in Digitalisierung und des Aufwandes für Regulatorik  um 303.000 Euro reduziert werden konnte. Somit  konnte die Volksbank eine Dividende in Höhe von drei Prozent auf die Geschäftsguthaben beschließen.

Mit Blick nach vorne werden die Herausforderungen für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche weiter steigen, erläuterte Rinsch. Die Auswirkung von Covid-19 auf die Wirtschaft sei noch nicht abzuschätzen. „Die Kreditrisiken sind momentan noch überschaubar, allerdings ist das Ende der Pandemie noch nicht absehbar“, so Rinsch weite, zeigte sich aber zuversichtlich: „Die nachhaltige auf Qualität ausgerichtete Wachstumsstrategie der letzten Jahre und die laufende Stärkung unserer Kapitalbasis bilden ein sicheres Fundament auch für stürmische Zeiten.“

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